Sonntag, 6. Januar 2013

Gedanken, hier da und dort

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Das ist alles mehr als merkwürdig gelaufen, aber ich berichte Ihnen nachher noch persönlich.", sprach Rutten in sein Telefon. "Gut. Ich bin ab etwa sieben zu Hause. Ich denke vorher werden Sie ohnehin nicht auf dem Revier fertig sein?", kam Joes Antwort. "Nein, ganz sicher nicht. Bis ich bei Ihnen bin, ist es sicher eher neun. Aber jetzt kann ich ja schon einmal festhalten. Elena ist wohlauf, nd wieder in Freiheit. Ob und wie es gelingen wird, die Bande dingfest zu machen und die Tat nachzuweisen, bleibt abzuwarten."

"Danke sehr. Dann bis nachher." Damit legte Rutten auf und atmete erst mal durch. Lange schon war ihm kein Auftrag mehr so in die Hose gegangen. Allerdings war es bislang auch noch nie dermaßen kompliziert gewesen. Ein vereitelte Entführung war bislang in seinem Repertoire noch nicht vorgekommen. Und er nahm sch fest vor, dass dies auch in Zukunft wieder so sein würde. An diesem Job hatte er sich kräftig übernommen. Dass er auf den falschen Polizisten hereingefallen war, wurmte ihn besonders.


Joe war sehr erleichtert nach Ruttens Anruf und verlor keine Zeit bei Nadja anzurufen. "Es ist alles ziemlich schief gegangen. Aber Elena ist wieder frei und die Polizei kümmert sich jetzt um die Sache. Aber Der Detektiv kommt nachher noch vorbei und erklärt uns, wie alles gelaufen ist." Nadja bekam Gänsehaut. "Sind die Typen hinter Schloss und Riegel." Joe seufzte. "Nein. Bislang keiner von denen. Aber es werden wohl bereits Beweise gesichert, damit man das nachholen kann."

"So war da wirklich nicht gedacht.", meinte Nadja enttäuscht. "Nein, wirklich nicht. Abe hören wir uns mal an, was er zu erzählen hat. Ich komm auch bald heim." "Dann bis gleich."


Nadja saß in ihrem Zimmer und lag auf dem Bett. Sie hatte so gehofft, dass es heute so weit kam, dass ihr Vater das zweite Mal von der Polizei abgeführt wurde. Das erste Mal damals in dem Hotel in Kiew war ein merkwürdiges Gefühl gewesen. Doch heute hatte sie sich darauf gefreut. Sie war mit ihren Gefühlen für ihn im Reinen und hegte keinerlei Bedauern mehr dafür. Doch der Erfolg war fürs erste ausgeblieben und das war eine Entäuschung, die tiefer saß, als sie gedacht hätte.

Sacht strich sie sich über den Bauch. Letzte Woche hatte sie das erste Mal eine Bewegung des Babys gespürt. Seitdem wartete sie immer wieder darauf, es möge sich endlich noch einmal melden. Leise beschlich sie der Gedanke, dass ihr Vater Opa werden würde, ohne es zu wissen. Ob er die Entführung auch durchgezogen hätte, wenn er von der Schwangerschaft gewusst hätte?

1 Kommentar:

  1. Die Frage stellt sie sich zu Recht. Aber inzwischen traue ich diesem Dreckskerl wirklich alles zu. Mir macht viel eher Sorge, dass sie scheinbar immer noch etwas Gutes in ihrem Vater vermutet oder erhofft, denn sonst müsste sie sich diese Frage nicht stellen, sondern hätte die Antwort schon.

    Was ich aber noch viel mehr hoffe ist, dass ihr Baby den ganzen Stress verkraftet und sie es nicht verliert. Denn Nadja muss seelisch ja gerade wirklich eine Menge aushalten

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