Samstag, 26. Januar 2013

Abschluss

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Ashley weiß gar nicht, was ihre Eltern gemacht haben, damit sie engebuchtet wurden.", erklärte Mary, als sie mit Nadja wieder allein war. "Würdest du deiner Tochter erzählen, dass du gerade daran gescheitert bist, ihre Freundin zu entführen?", gab Nadja lakonisch zurück. Mary legte den Kopf schief. "Sie findet es doch irgendwann heraus." "Wie sollte sie? Ich werde es ihr nicht erzählen und die Eltern weren sie ja nicht gerade zur Verhandlung holen."

"Vielleicht hast du Recht.", seufzte Mary. Dann verschwanden sie beide ins Schulgebäude. Vel gab es nicht mehr zu tun. Es war der voletzte Schultag. Es wurden nur noch Dinge organisiert und alle Lehrer meinten noch ihren Senf dazu geben zu müssen, was einen jetzt erwarten würde. Viele erzählten von ihrer eigenen Collegezeit und versuchten hilfreich zu sein, doch den Schülern der Abschlussklasse stand der Sinn nicht nach Ratschlägen.

Morgen musste noch ein Vormittag überstanden werden, und für den Nachmittag war die feierliche Verleihung der Zeugnisse angesetzt. Extra dafür hatte man eine kleine Tribüne auf eine der Wiesen gestellt und auch eine Bühne wurde aufgebaut. Sie alle würden einzeln von der Direktorin ihr Abschlusszeugnis erhalten, dass hier immer pathetisch als die Eintrittskarte in die Welt der guten Jobs bezeichnet wurde, wiewohl man nur mit einem solchen Abschluss gar nichts erreichen konnte, wenn man nicht danach auch noch eine Hochschulausbildung durchzog.

Nadja amüsierte sich mehr an den Reden die geschwungen wurden und auch an den Vorstellungen ihrer Mitschüler. Während alle nun einem heißen Partysommer entgegen blickten, die meisten würden sogar verreisen, um danach weiter zur Schule zu gehen, auch wenn sich das dann College nennen würde, sah sie etwas völlig anderem entgegen. Nichts von dem, was geredet wurde, traf auf sie zu. Nur die Tatsache, dass sich das Leben verändern würde, traf auch auf sie zu. Doch sie würde am Anfang des Winters ein Kind bekommen und dann Mama werden. Und nzwischen war dies die schönste Veränderung, die sie sich denken konnte.

Wehmütig wartete auch sie schon auf die große Abschlussfeier. Joe hatte versprochen zu kommen und natürlich würde auch ihre Mutter da sein. Und auch Maria würde von ihrer eigenen Zeugnisausgabe mit dem Taxi direkt herüberkommen um möglichst noch mit zu erleben, wie Nadja ihr Aschlusszeugnis bekam.

Anschließend würden sie gemeinsam essen gehen. Es war eine richtig gute Gelegenheit einen Schlussstrich unter die letzte Zeit zu ziehen. Fehlte nur noch die Nachricht, dass man ihren Vater verhaftet hätte. Dann wäre der Tag perfekt.

1 Kommentar:

  1. Was für ein trauriger Zustand, dass man sich sehnlichst wünscht, den Vater verhaftet zu wissen. Ich würde es ihr gönnen, diese Nachricht zu erhalten, aber ich habe massive Zweifel daran.

    Mykola hat sich optisch veränder und wird so schnell nicht aufzufinden sein. Mit den gefälschten Dokumenten kann er eine neue Karriere starten, wahrscheinlich im kriminellen Millieu und irgendwann doch noch einmal zuschlagen. Eine tickende Zeitbombe quasi.

    Ob er wohl im Hintergrund versteckt die Zeremonie morgen beobachten wird? Vorstellen könnte ich es mir ja schon irgendwie...

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