Donnerstag, 8. Dezember 2011

Die ist ganz schön schwer

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja rollte gemütlich heim. Als könnte sie mit der verlängerten Fahrt das unausweichliche Gespräch vermeiden, fuhr sie, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten, langsamer als erlaubt. Doch es nutzte nichts. Schließlich stand der Wagen doch vor dem Haus. Für einen Augenblick hatte sie überlegt, Joe in der Firma zu überraschen. Aber zum einen, wusste sie nicht, ob er dort jetzt gerade Zeit und Ruhe für sie hatte und zum anderen wäre es, nach James Schnüffelfragen, wohl eher besser sich eine Weile nicht dort sehen zu lassen.

Geoffrey kam, wie immer, aus dem Haus geeilt um sie zu begrüßen. "Guten Tag, Miss Nadja.", meinte er förmlich und ließ sich den Autoschlüssel geben. "Schön, dass sie zurück sind.", fügte er dann noch an. Nadja rang sich ein Lächeln ab. "Danke nochmal, wegen gestern. Hab ich was verpasst?", fragte sie vorsichtig. "Ihre Freundin, Miss Jurina, ist wohlauf mit ihrer Tochter im Wintergarten. Master Joe hat sonst nichts weiter verlauten lassen." Nadja nickte. "Danke." Dann huschte sie ins Haus.

Erst einmal brachte sie ihren Rucksack in ihr Zimmer und ließ sich kurz auf das Bett fallen. Es würde nicht mehr lange dauern, dann kam Joe nach Hause und würde reden wollen. Schnell raffte sie sich wieder auf. Wer weiß, ob er heute nicht früher kommen würde. Sie sollte lieber noch schnell Jurina begrüßen und sich für das Weglaufen zu entschuldigen. Sie würde hoffentlich Verständnis haben. Also huschte sie nun die Treppe hinunter und durch das Wohnzimmer in den Wintergarten.

Leise ging sie in den Wintergarten. Jurina schlief, wie so oft, auf der großen Liege. Julija lag auf ihrem Bauch und hatte die Augen geöffnet, blieb aber stumm und genoss anscheinend das langsame Heben und Senken der Brüste, zwischen die sie sich gekuschelt hatte. "So möchte ich auch mal wieder schlafen.", seufzte Nadja leise. "Die ist ganz schön schwer, so auf Dauer.", nuschelte Jurina mit geschlossenen Augen, "Ich würde sie ja runter nehmen. Aber dafür bin ich einfach zu faul.", kicherte sie weiter.

Nadja hob Julija von ihrer Mama herunter und legte sich nun auf die Liege nebenan und positionierte das Baby auf ihrer eigenen Brust. Jurina betrachtete das amüsiert. "Ja. Und so musst du zwei Stunden durchhalten.", erklärte sie, "Und so läufst du wenigstens nicht weg.", kam es kichernd hinterher. "Tut mir leid.", gab Nadja etwas betreten zu. "Ich war gestern, als Joe hereinkam irgendwie so sauer. Ich wollte einfach nur weg." Jurina nickte nur. "Kann ich schon verstehen. Geht es dir denn sonst wenigstens wieder gut?"

1 Kommentar:

  1. Was für ein Glück dass Julijya so brav ist. Andere brüllen was das Zeug hält wenn es nicht nach Mama riecht und klingt ;).
    Jurina scheint ja versoehnlich zu sein. So kann Nadja schon mal ueben zu reden

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