Dienstag, 6. Dezember 2011

Der CEO und die Pratkikantin

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

James Finger flogen über die Tasten. Er war zwar kein Systemadministrator, aber er kannte sich gut genug aus und hatte viel von Barry gelernt. Als erstes rief er die Systemkonsole auf und machte sich am Dateisystem zu schaffen. Er hatte sich den Speicherort von Nadjas Praktikumsvertrag genau gemerkt, als er Geraldine über die Schulter gesehen hatte. So war es auch nicht schwierig ihn von hier aus zu finden. Und hier als Administrator konnte er ihn auch ohne Probleme öffnen.

Er ging den Vertrag durch und stutzte. Das war doch ein völlig normaler Praktikumsvertrag. Keine Handschriftlichen Änderungen an irgendwelchen Klauseln oder sonstige ungewöhnliche Einträge. Sogar das Gehalt war beim Standard. Warum war dieser Vertrag so geheimnisvoll und ließ sich von der Personalabteilung nicht öffnen? Kopfschüttelnd scrollte er nach unten und stieß ein zufriedenes: "ACH!" aus, als sein Blick auf die Unterschriftsfelder fiel. Natürlich hatte Nadja den Vertrag unterzeichnet, aber die Unterschrift für die Gegenseite, also NetCorp stammte von Jonathan Berstein persönlich.

"Wieso stellt der CEO eine Praktikantin ein?", schüttelte James den Kopf und starrte auf die Unterschriften. Nichteinmal normales Personal wurde in dieser Firma vom CEO persönlich eingestellt. Höchstens Abteilungsleiter fielen in diese Kategorie. Der Rest wurde vom Personalchef erledigt. Dafür war der schließlich da. Als er die Datei schloss, wurde ihm auch klar, wie es sein konnte, dass Geraldine nicht auf den Vertrag zugreifen konnte. Die Dateiberechtigungen für den Vertrag waren mit denen identisch, von Dokumenten die eben aus dem Büro des Chefs kamen. Normalerweise kamen aber Pratkikumsverträge eben nicht von dort.

James strich sich über das Kinn. Wie kam diese Nadja an einen Kontakt zu Jonathan Berstein. Er grübelte Nach, was Ashley wohl über sie erzählt hatte. In dieser Sekunde bedauerte er ein wenig, dass er dem ständigen Geplapper seiner Tochter über ihre Freundinnen nicht mehr Aufmerksamkeit schenkte. Langsam erinnerte er sich aber wieder, wer diese Nadja war. Ashley hatte nur erwähnt, dass sie bei einem Millionär leben würde, der aber viel zu alt für sie wäre, als dass sie ein Paar sein könnten. Sollte es tatsächlich so sein, dass dieser Millionär sein Chef war?

Er rief sich Nadja nochmal ins Gedächtnis. Sie war, abgesehen von dem etwas slawischen Gesicht, welches ihm so gar nicht gefiel, ein wirklich ausnehmend schönes Mädchen. Und Jonathan Berstin lebte mit so einer kleinen Perle in seinem Haus zusammen und da sollte nichts laufen? War da nicht sogar mal etwas in der Zeitung gewesen, was aber sofort hatte dementiert werden müssen? Seine Gedanken kreisten ziemlich wild umher. Was hatte all das zu bedeuten?

1 Kommentar:

  1. Jetzt aber mal nachdenken, lieber Jim! Selbst wenn da was wäre... Bepinkelt man denn sein eigenes Boot? Ich würde jetzt mal den pc aus machen, leise wieder an die Arbeit gehen, für die du bezahlt wirst und Schnauze halten!
    *grummel*

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