Sonntag, 18. Dezember 2011

Adventskalender 2011 - 18. Dezember

Dies ist ein Teil des Advendtskalenders 2011. Für die Übersicht der bisherigen Kapitel schaut doch bitte hier: Inhaltsverzeichnis

"Was hat denn eigentlich die Pathologie noch herausgefunden?", erkundigte sich Martin jetzt um das Gespräch wieder in Gang zu bringen und von der Pleite mit der Ähnlichkeit abzulenken. "Nichts Besonderes. Der Bericht ist im Postfach. Lies ihn dir einfach durch. Ich hol mir ein Brötchen in der Kantine. Für dich auch?" Martin schüttelte den Kopf. "Danke nein." Gerrit verschwand und Martin besah sich den Bericht.

Man hatte verschiedene Gewebeproben vom Schädel entnommen und Mikroskopisch untersucht um Auffälligkeiten festzustellen und auch um den Todeszeitpunkt eingrenzen zu können. Dabei war man zu einem klaren Ergebnis gekommen. Die Frau war erst gestern getötet worden. Und vermutlich seitdem in geschlossenen Räumen gewesen, denn es befanden sich keinerlei Fliegenlarven in der Wunde. Nur diejenigen, die sich seit dem Ablegen im Park dort angesiedelt hatten.

Ebenso hatte man versucht die Todesursache zu ergründen. Der Zustand der Blutgefäße im Gehirn ließ den Schluss zu, dass sie vermutlich stranguliert worden war. Man war sich allerdings nicht sicher, auf welche Weise genau. Es standen die Theorie im Raum, dass sie 'klassisch' erwürgt worden war, oder, und dafür sprachen Verletzungen an der Halswirbelsäule, dass sie durch Fallen erhänkt worden war. Diese Verletzungen hätten allerdings in ähnlicher Weise auch beim postmortalen Abtrennen des Kopfes mit einer Axt auftreten können. So blieb das, zumindest vorerst, noch im Dunklen.

Weitere Auffälligkeiten hatte man nicht gefunden. Die Zähne waren in völlig normalenm Zustand und man hatte bereits Röntgenbilder und auch Abdrücke gemacht, um eine Identifizierung hierüber vornehmen zu können. Allerdings war keine, am besten noch frische, Brücke, Krone oder Ähnliches eingesetzt, die es leicht gemacht hätte, einfach alle Zahnärzte der Stadt anzuschreiben, und darauf zu hoffen, dass sich jemand daran erinnerte, das Teil eingesetzt zu haben. Sonstige Spuren hatte man nicht gefunden, die Pathologen waren allerdings sicher, der Kopf sei an den Haaren gehalten worden, während er geworfen wurde.

Missmutig schloss Martin den Bericht, sah sich die Fotos noch einmal an und trommelte mit seinen Fingern auf der Tischplatte herum. "Lass das.", schalt ihn Gerrit, der mit einem Schnitzelbrötchen wieder herein kam. "Die Ähnlichkeit ist echt frappierend. Was, wenn das die Mutter unseres Opfers ist?", schlug er vor. Gerrit biss herzhaft ab. "Wolln wir Sohnemann mal besuchen und ihn fragen, wo seine Schwester ist?", meinte er mit vollem Mund. Martin nickte. "Alles klar.", nuschelte Gerrit. "Du suchst die Adresse raus. Ich essse mein Schnitzelbrötchen."

2 Kommentare:

  1. Aha.. jetzt denken die also, es müsse die Schwester sein, weil Töchter manchmal so unglaubliche Ähnlichkeiten mit den Müttern haben?
    Hm.. Auf jeden Fall sind sie wohl schon mal auf der richtigen Spur. Und schon wieder wirds spannend. Sind ja nur noch 6 Türchen :)

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  2. Jetzt wollen die den Typen besuchen und unter Umständen aufschrecken? Er wird die beiden Kommissare ja wohl kaum mit einem abgetrennten Bein in der Hand begrüßen. Wäre es nicht cleverer erstmal nachzuschauen, ob er überhaupt eine Schwester hat?
    Bin mal gespannt, wie es weiter geht :-)

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