Dienstag, 24. Januar 2012

Loyalität

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja und Mary starrten stumm in die Luft. Keine von beiden hatte etwas zu sagen. Joe war die Sache fast unheimlich. Er war sich so sicher gewesen, dass zumindest Nadjas Loyalität auf seiner Seite liegen würde, doch langsam verschwand diese Sicherheit. Nadja stand der Mund sogar etwas offen und auch Mary brachte kein Wort hervor. Die Stille wurde für Joe beinahe unerträglich.

Kurz bevor er etwas sagen wollte tönte Mary dann doch: "Große Scheiße!", platzte sie einfach heraus. Nadja nickte sofort. "Das kannst du wohl laut sagen!" Joe fühlte sich nun noch verunsicherter. "Aber ihr vesteht doch, dass ich so jemanden nicht in der Firma behalten kan.", rechtfertigte er sich. Mary sah ihn überrascht an. "Natürlich nicht. Wie kommst du darauf? Wer den Chef erpresst wird gefeuert. Da gibts überhaupt keinen Zweifel!", entschied sie fest. Nadja nickte.

"Ich kann verstehen, dass du ihn gefeuert hast. Aber hast du denn gar keine Angst, dass er die Mails veröffentlicht?", flüsterte sie ängstlich. Joe zuckte die Schultern. "Angst habe ich keine deswegen. Sagen wir mal: Ich mache mir Sorgen. Allerdings hatte dein feiner Schulkamerad ja auch schon mal Fotos in die Zeitung gesetzt und es ging auch aus, ohne dass etwas nennenswertes passiert war. Vielleicht hat Grant auch einfach den Drang der Leute nach Skandalen überschätzt." Nadja versuchte sich an einem unsicheren Lächleln.

Wieder griff Joe nach ihrer Hand. "Mach dir keine Sorgen. Das einzige was auf dem Spiel steht ist meine Position als CEO der Firma. Wenn der Aufsichtsrat das fordert, werde ich gefeuert. Aber ich habe wenig Sorgen, dass es soweit kommen könnte. Viel schlimmer wären all die Dinge, die daran hängen, wie zum Beispiel, dass die Presse hier herumlungert oder dir in der Schule auf den Zeiger geht." Nadja nickte. "Ok.", presste sie leise hervor. Auch wenn sie nun etwas Ablenkung hatte, so war der Gedanke an die Peinlichkeit, die mit dieser Aktion einherging noch nicht ganz verbannt.

"Arme Ashley.", mischte sich nun Mary wieder ins Gespräch. Joe zuckte die Schultern. "Ja, es tut mir auch leid um eure Freundin. Aber ich hatte nun keine Wahl. Ich wäre mit jedem Anderen genauso verfahren. Und sie wird da schon irgendwie mit klarkommen. Es tut mir allerdings noch mehr leid um euch und eure Clique, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass das alles friedlich ablaufen wird. Ihre Loyalität wird zweifellos ihrem Vater gelten." Mary seufzte. "Ich bin gespannt, wie es morgen in der Schule wird."

2 Kommentare:

  1. Klasse Reaktion von Mary. Sie ist doch in den meisten Fällen ziemlich realistisch. Tja, es ist ja schon mal ein Freundschaftsdienst zu verstehen, dass Ashley möglicherweise doch zu ihrem Vater hält. Der morgige Schultag dürfte interessant werden

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  2. Scho mal gut, das Nadja und Mary voll hinter Joe stehen und nicht im geringsten seine Entscheidung über die Kündigung in Frage stellen. Es ar schon sehr gut, dass Mary die Geschicte aus erster Hand gehörthat und nicht erst am nächsten Tag z.B. von Ashley. So häte Nadja schonmal ene Verbündete, wen Asley was über die Geschichte erzählen würde und vielleicht die Wahrheit etwas umdichtet. Aber dazu wird es ja wohl nicht kommen, da James die arme Ashley ja nicht auf das Gespräch mt Nadja vorwarnt.
    Lustig könnte aber auch noch James Besuch beim Arbeitamt werden, wenn er den Grund der Kündiung nennen muss^^. Was die wohl für Jobangebote für Erpresser im Computer haben? :-P

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