Dienstag, 10. Januar 2012

Horrorgeschichte

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mary sah Nadja etwas hilflos an. "Erzähl mir einfach, was du mir erzählen möchtest.", meinte sie dann. Nadja nickte erstmal stumm und nahm einen tiefen Zug aus dem Wasserglas, als könnte sie damit ihr Vorhaben noch herauszögern. Endlich setzte sie das Glas ab und sah dann zu ihrer Freundin hinüber. "Aber du musst mir versprechen, dass du mir glaubst.", forderte sie dann ein.

Mary wuste nicht recht, wie ihr geschah. "Warum sollte ich dir nicht glauben?" "Ich weiß nicht? Vielleicht erzähle ich dir Dinge, die es ir nicht so leicht machen?", gab sie unsicher zurück. Mary setzte sich neben Nadja aufs Bett und nahm sie sanft in den Arm. "Warum weichst du mir jedes Mal aus, wenn ich etwas unternehmen möchte? Warum willst du nicht, dass wir versuchen anderen Mädchen zu helfen, die das gleiche erleben müssen wie du?"

"Weil wir nicht helfen können.", platzte es aus Nadja heraus. "Aber wir können es doch wenigstens versuchen?", wandte Mary ein. Nadja schüttelte sofort heftig den Kopf: "Du hast keine Ahnung, was das für Leute sind. Du hast keine Ahnung, zu was die fähig sind." Hilflos hielt Mary ihre Freundin weiter im Arm und wartete, ob sie noch etwas sagen würde. Es dauerte einige Augenblicke. Aber endlich holte Nadja Luft.

"Meinst du ich hätte es denen damals leicht gemacht? Meinst du ich hätte bei deren Spielchen freiwillig mitgemacht, als sie mich erst einmal hatten?" Es klang viel vorwurfsvoller, als sie es geplant hatte. Aber nun konnte sie nicht mehr zurück. "Als der Kerl mich damals entjungfert hat, hat er mir einen Elektroschocker an meine Schamlippen gehalten. Er wollte, dass ich ihn anbettle, mich zu ficken. Und er hat mich so lange mit dem Teil gequält, bis ich es gesagt habe." Nadja hatte kaum Luft geholt, während sie das erzählt hatte und war nun ein wenig atemlos und hechelte. Außerdem schossen ihr Tränen in die Augen.

"Warum hat er das gemacht?", fragte Mary etwas tonlos. Sie wusste nicht, was sie von dieser Horrorgeschichte halten sollte. War das wirklich wahr, was Nadja da erzählte? "Um mich zu demütigen. Um mir alles zu nehmen, was ich noch hatte: Meinen Stolz. Und er hat ihn sich gleich beim ersten Mal geholt. Von allem was danach kam ganz zu schweigen. Sie haben mich immer wieder zu Brei geschlagen und mit Drogen wieder aufgebaut." Jetzt hatte Mary Gänsehaut. Nadja vergrub ihr Gesicht an der Schulter ihrer Freundin.

2 Kommentare:

  1. Das wird hartes Brot für Mary. Allerdings wird das jetzt eher zu einem hilflosen Ausweinen bei Mary als abgebruhte Aufklärung. Bin mal gespannt ob sie das versteht oder stur bleibt
    liebe Gruesse
    Kay

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  2. Für Mary ist das eine völlig unbekannte Welt. Das was Nadja erlebt hat, kann sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen. Hoffentlich findet Nadja die richtigen Worte, um Mary klar zu machen, was damals passiert ist und wie es für sie war. Und noch viel wichtiger, Mary muss es ihr glauben und das nötige Verständnis für Nadja aufbringen. Aber gleich geht bestimmt eh das Telefon und Joe erzählt Nadja von dem Erpressungsversuch. Weiss Joe eigentlich, dass James der Vater von einer Freundin Nadjas ist?

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