Sonntag, 29. Januar 2012

Ich würde es wissen wollen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Chancen, Ashley am Morgen auf das Thema anzusprechen, verstrichen schlagartg, als Gretchen und Linda auftauchten. Vor den Anderen wollte Nadja auf keinen Fall von dem Thema anfngen. Aber musste sie überhaupt anfangen? Die Minuten verstrichen und der Gong drang vom Schulgebäude herüber zum Sportplatz um zu verkünden, dass es nun Zeit wäre in die Klassen zu gehen. Nadja war immer noch ziemlich perplex. Sie hatte sich auf eine ziemlich offene Konfrontation mit Ashley eingerichtet und nun verhielt sie sich, als wäre nichts.

Als es zum Unterricht ging hielt Nadja sich mit Mary etwas hinter den Anderen. "Ich glaube sie weiss se noch gar nicht.", erklärter Mary ziemlich gelassen. "Du meinst, ihr Vater hat ihr nicht gesagt, dass er gefeuert wurde?" Mary nickte: "Genau. Vielleicht plant er, sich einen neuen Job zu besorgen und Ashley einfach zu erzählen er habe gewechselt." Nadja runzelte die Stirn. An diese Möglichkeit hatte sie gar nicht gedacht. Und so recht wollte sie es auch noch nicht glauben.

Vor allem war ihr nicht klar, was sie davon halten sollte. Durfte James damit durchkommen, seiner Tochter zu verschweigen, dass man ihn gefeuert hatte, und vor allem wofür? Der Unterricht begann und beendete ihre Gedanken imdem er die Konzentration voll einforderte. Doch immer wieder glitt Nadja ab. Es war natürlich auch möglich, dass Ashley nur so tat, als ob sie nichts davon wüsste, weil sie selbst es war, die James darauf angesetzt hatte. Sie wusste schließlich von der Beziehung zu Joe.

Nadja war ziemlich durcheinander, als sie sich in der Pause mit Mary nach draußen absetzte. "Was ist denn jetzt los? Weiss sie es gar nicht, oder tut sie nur so, und wen sie nu so tut, warum macht sie das?", klagte Nadja. Mary zuckte die Schultern. "Ich traue ihr nicht zu, dass sie so gut Schauspielert." "Sie wusste von der Beziehung. Vielleicht hat sie auch erst ihren Vater darauf angesetzt? Oder vielleicht hat sie sich verplappert.", wandte Nadja wiederum ein. Doch es blieb bei Marys Schulterzucken. "Verplappert könnte natürlich sein. Aber dass sie es ihrem Vater petzt, traue ich ihr nicht zu."

"Und was machen wir jetzt?", wollte Nadja wissen, "Sprechen wir sie darauf an, oder belassen wir es dabei, dass ihr Vater den Jobwechsel als freiwillig verkauft?" Mary starrte in die Luft. "Das kann ich dir nicht sagen. Wenn mein Vater ein Erpresser wäre, würde ich es wissen wollen. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich dir glauben würde." Nadja seufzte nur und kickte mit dem Fuß ein Steinchen weg. All das war wenig hilfreich.

2 Kommentare:

  1. Nadja zeigt sich als wirklich wenig entschlussfreudig. Allerdings muss ich zugeben, dass es wirklich eine schwierige Frage ist. Und es ist ebenso schwierig zu entscheiden, ob Nadja nun glaubwürdiger wirkt, wenn sie es als Erste anspricht.
    Aber sie hat ja schon eine wichtige Frage erkannt: Soll James mit einer möglichen weiteren Lüge seiner Tochter gegenüber durchkommen?

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  2. Alles nicht so einfach für Nadja. Egal was sie macht, nichts davon ist einfach und schön. Sie wird sich aber zu einer Entscheidung durchringen müßen, so oder so. Wenn sie jetzt nichts sagt, wird sich ihr Verhalten Ashley gegenüber, und wenn es nur unbewusst ist, verändert und das werden Ashley und auch die anderen bemerken und fragen was los ist. Also wird es das beste sein, es konkret anzusprechen. Vermutlich wird es Ashley erst mal nicht glauben können, aber das Risiko muss Nadja einfach eingehen, zumal sie mit Mary ja noch einen Zeugen für die Sache hat. Ich würds an Ashley Stelle auch wissen wollen, was mein Vater so treibt.
    Bleibt aber die Frage, ob unser lieber James nicht doch noch ein wenig spionieren will ;-)

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