Mittwoch, 2. Juli 2014

Wehen über Wehen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Madison nickte Joe zu. "Kein Stress. Es dauert wenigstens noch ein paar Stunden." Joe schaute etwas skeptisch. "Aber sie hatte doch schon richtige Wehen?" Madison lachte. "Und die wird sie weiter haben. Und du wirst schön hier sitzen und dir anhören, was sie dabei alles zu schimpfen hat. Aber bis das Baby wirklich kommt, wird es noch ein Weilchen dauern. Es läuft aber alles gut ab. Das Herz des Babys schlägt kräftig und Bewegungen sind auch da. Es liegt richtig rum und alles ist im grünen Bereich."

Joe nickte und Nadja strahlte ihn an. "Du hast wirklich nichts verpasst." Er entspannte sich endlich merklich und ließ sich auf einen Stuhl neben dem Bett sinken. In seiner Hand hielt er immer noch die Flasche Mineralwasser. Wortlos öffnete er sie und goss sich ein Glas ein und stürzte es herunter. Die Krankenschwester hatte recht gehabt, er konnte es wirklich brauchen.

"Und was passiert jetzt?", fragte Nadja die Hebamme. "Wehen über Wehen. Eine nach der anderen. Mal schneller, mal wieder langsamer. Denk an deine Atemtechnik und mach es dir bequem. Jede Haltung, die dir angenehm ist, ist die richtige. Ich werde mich noch einmal verkrümeln, aber ich verspreche dir, ich bin rechtzeitig wieder da. Wenn es dann auf die Zielgerade geht, bringen wir dich in den Kreißsaal und schauen, dass wir auch den Rest vernünftig über die Bühne bringen. Aber du bist fit, du hast deinen Kurs gemacht, bist rechtzeitig hier und dein Baby ist top entwickelt. Die Vorzeichen sind ideal!"

Nadja nickte erleichtert. "Und Komplikationen? Kann jetzt noch was passieren?", fragte sie noch einmal. Madison lachte und strich ihr über den Kopf. "Süße, es kann immer was passieren. Aber ich wüsste nicht, was das jetzt sein sollte. Und das wichtigste, nämlich den Herzschlag deines Babys, überwacht diese Maschine. Und wenn damit was nicht stimmen sollte, stehen hier innerhalb von Augenblicken zwei Ärzte und jeder, den du dann sonst noch brauchen könntest." Nadja entspannte sich nun merklich und ließ sich ins Kissen sinken.

Im selben Augenblick verzog sie ihr Gesicht und spürte den stechenden Schmerz, der langsam anschwoll und sich in ihrem Bauch ausbreitete. "Ahhh.. da ist die nächste!", nickte Madison zufrieden, "Ruhig atmen und deinem Süßen die Hand zerquetschen.", lachte sie. Nadja fokussierte die Bettdecke und zwang sich weiter zu atmen. Dann war es augenscheinlich wieder vorbei. "Sehr schön gemacht.", lobte Madison. Joe war aufgesprungen und hatte etwas hilflos zugesehen. "Und das geht jetzt immer so weiter?", fragte er. "Bis das Baby draußen ist.", gab Madison zurück.

Auch sie stand auf und ging zur Tür. "Ich bin in einer guten Stunde wieder da. Bis dahin passiert nichts weiter. Versprochen!", sagte sie und schüttelte Nadja oh die Hand. "Ich werde hier warten.", grinste Nadja etwas schief. "Bis nachher." Damit verschwand sie durch die Tür und Nadja und Joe waren allein. Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante und legte den Arm um sie. "Ich hatte schon befürchtet ich wäre zu spät.", sagte er seufzend.

1 Kommentar:

  1. Eine Stunde Zeit für ausgiebigen Sex. Damit würden sie eine wundervolle Geburt einleiten und das letzte Mal Sex in Ruhe genießen. Aber ich habe das dumpfe Gefühl, dass beide jetzt ganz andere Dinge im Kopf haben. Joe wird sich bei jeder Wehe hilfloser und weit außen vor fühlen und Nadja wird zu fluchen beginnen, weil es immer noch so endlos dauert. Scheint ein Nachtkind zu werden. Viel Spaß ihr Zwei! Ich kenne einen werdenden Vater, der seiner Frau Frühstück, Mittagessen und Kuchen vorgefuttert hat, während sie vor sich hin "wehte".

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