Donnerstag, 3. Juli 2014

Halt mich fest

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Und was machen wir jetzt?", fragte Joe schließlich nach einem Moment des Schweigens. "Aufs Baby warten und auf die nächste Wehe.", erklärte Nadja. Sie fühlte sich zwar immer noch merkwürdig. Doch Madisons Ruhe hatte sie angesteckt und ihre Nervosität war fast verschwunden. Die Termine mit der Hebamme vorher hatten ihr Vertrauen gegeben. Joe schaute auf das Gerät neben dem Bett.

"Und was macht dieses Ding?", fragte er. Sein Blick glitt an den Kabeln entlang, die zu einem Gurt führten, der um Nadjas Buch gelegt war. "Das zeichnet meine Wehen auf und auch ob das Baby sich bewegt und natürlich den Herzschlag." Auch Nadja hatte das Gerät genau erklärt haben wollen, und Madison hatte die Funktionen erläutert. "Da unten, das ist der Herzschlag des Babys." Joe starrte auf das Display. "Und dem Baby geht es gut?", fragte er etwas bang. "Danke, dass du fragst, wie es mir geht.", feixte Nadja und Joe sah etwas verlegen aus dem Fenster. "Es geht uns beiden super!", sagte Nadja gnädig und zog an Joes Arm.

"Komm her, nimm ich in den Arm!", sagte sie fest. Joe rutschte etwas ungelenk auf das Krankenbett und schlang seine Arme um Nadja. Sie rollte sich auf die Seite und drückte sich an ihn. Ganz ruhig blieb sie liegen. Joe schaute verlegen zur Tür. Dann beschloss er, es könnte ihm egal sein, er zahlte weit über 2000 Dollar pro Tag für dieses Zimmer, dann konnte er darin auch tun und lassen, was er wollte.

Er streifte seine Schuhe ab und legte sich zu Nadja aufs Bett und hielt sie in Löffelchenstellung eingekuschelt. Sanft fuhren seine Hände über ihre Brüste. Durch den dünnen Stoff des Krankenhaushemdchens konnte Nadja das gut spüren und schmiegte sich fest in seine Liebkosungen. "So macht mir das Warten nichts aus.", sagte sie sanft und drückte sich noch enger an ihn. Er wusste nicht so recht, was er noch sagen sollte und blieb stumm, verwöhnte ihren Nacken mit sachten Küssen.

Stumm lagen sie nebeneinander im Bett. Nadja fühlte die nächste Wehe anrollen. Ihr Blick ging zum Wehenschreiber und sie verfolgte die Linie. Sie schlug heftig nach oben aus. Madison hatte ihr die vorherige Wehe gezeigt, die das Gerät aufgezeichnet hatte. Die waren bei weitem nicht so stark gewesen. Dennoch fühlte sie sich mit Joe an ihrer Seite der ganzen Sache gewachsen. "Autsch!", entfuhr es ihr nur und sie verspannte sich etwas. "Alles okay?", fragte Joe und wollte sich von ihr lösen. "Alles okay. Nur eine Wehe. Halt mich fest!", sagte sie etwas gepresst.

1 Kommentar:

  1. Toll... Roman geschrieben und weg isser! *grummel*
    So lässt es sich mit Sicherheit gut warten. Bei den Preisen, die Joe zahlen muss, sind die Zimmer auch entsprechend schön. Sogar bei meiner Freundin hatten die Vorbereitungszimmer eine gemütliche Wohnzimmereinrichtung mit französischem Bett, Stereoanlage und Sesseln. Wir lagen zu dritt im Bett. Meine Freundin, ihr erstes Kind und ich. Aber Warten kann auch zermürben. Ich hoffe, dieses Baby zeigt nicht auch den Mittelfinger und erklärt: och nö... ich habs mir anders überlegt. Ich bleib noch drin.

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