Samstag, 12. Juli 2014

Samstag

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe saß etwas müde im Büro. Er hatte sich am Nachmittag doch noch hingeschleppt. Vor allem aber weil er im Krankenhaus nicht mehr so recht wusste, was er tun sollte. Nadja brauchte im Wesentlichen Schlaf und Ruhe, genau wie das Baby, er konnte höchstens dabei sitzen und von Zeit zu Zeit seine neugeborene Tochter mal halten. Es würde sicher auch noch ein Weilchen dauern, bis da wirkliche Interaktion möglich war. Bis dahin würde er sicher noch die ein und andere Windel wechseln müssen.

Im Büro war nicht viel zu tun. Er hatte sich mit Absicht in letzer Zeit vor allem darin geübt, die meiste Arbeit auf seine Abteilungsleiter zu delegieren und kontrollierte nur noch Ergebnisse. Er wollte für die Zeit nach der Geburt einfach ein wenig mehr Ruhe haben um sich Nadja mehr widmen zu können. Das hatte auch gut geklappt, dennoch wartete natürlich immer noch ein wenig Papierkram, den er aber schnell erledigt hatte. Nun lag nichts mehr auf dem Schreibtisch, was nicht auch noch warten konnte. An einem Samstag sowieso.

Unwillkürlich rieb er sich die Augen. Es war Zeit sich auszuruhen. Er nahm die Mappe mit den Unterschriften und klemmte sie ich unter den Arm. Beim Rausgehen legte er sie Brenda auf den Schreibtisch. "Ich werde mich ausruhen gehen.", sagte er etwas fertig. Brenda lächelte. "Tun Sie das, Sir. Ich halte hier noch eine Weile die Stellung. Und sagen sie Nadja ganz liebe Grüße." Joe nickte. "Versprochen!"

Als er im Auto saß wusste er nicht recht, ob er noch einmal zu Nadja fahren sollte, oder direkt nach Hause. Er entschied sich für den Umweg am Krankenhaus vorbei. Aber er würde nicht lange bleiben. Zu sehr rief inzwischen das Bett nach ihm.


Nadja bekam vom ganzen Tag nicht wirklich etwas mit. Madison war eine gute Stunde geblieben und hatte alle dummen und schlauen Fragen beantwortet, noch eine kurze Untersuchung mit dem Baby gemacht und sich dann verabschiedet. Nadja schlief fast den ganzen Tag. Unterbrochen nur von ihren natürlichen Bedürfnissen oder dem zeitweise weinenden Baby, dass sie mit zunehmender Begeisterung stillte. Auch die Schwestern kamen nur für das nötigste herein um ihr etwas zu Essen und zu trinken zu bringen, oder die sonstige Versorgung sicher zu stellen.

Alle hatten angefragt, ob sie schon vorbei kommen dürfte. Doch Nadja hatte nur ihrer Mama das Okay gegeben. Alle anderen sollten sich noch mindestens einen Tag gedulden. Sie fühlte sich noch nicht danach reichlich Besuch zu empfangen. Ihre Mutter würde am Nachmittag vorbei kommen.

1 Kommentar:

  1. Sehr schlau von Joe, sich schon mal auch beruflich auf das Leben des Familienvaters vorzubereiten. Als CEO darf man schließlich auch delegieren. Er hat sicher noch genug zu tun. Vor allem jetzt, denn er muss seinen Schlaf nachholen nach diesem aufreibenden Erlebnis. Und noch immer wissen wir nicht, wie die Kleine wohl heißen wird *schmoll*

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