Sonntag, 6. Juli 2014

Kann ich etwas tun?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja sah sich im Kreißsaal um. Sie war schon zu einer Besichtigung dort gewesen und alles kam ihr vertraut vor. Joe hatte den Termin leider nicht wahrnehmen können und staunte Bauklötze. "Was ist das alles hier?", fragte er baff. Der Kreißsaal verdiente die Bezeichnung Saal durchaus zurecht. Er war groß und dennoch wirkte alles sehr gemütlich.

Die Wände waren in warmen Farben gestrichen, aus einem Panoramafenster hatte man einen schönen Blick auf den Park, der sich langsam in die Dämmerung tauchte. Der Boden war zwar aus leicht abwaschbarem Kunststoff doch er war in Holzoptik bedruckt und Teppiche waren im Raum verteilt. Es gab etliche Einrichtungen, von denen nur der Klassische Geburtstuhl, welcher Joe an einen Gynäkologischen Untersuchungsstuhl erinnerte, in seinem Kopf Sinn ergab. Der Rest der Einrichtungen war ihm Schleierhaft.

"Ist das eine Badewanne?", fragte er plappernd. Nadja wurde inzwischen im Abstand weniger Minuten von Senkwehen geschüttelt und nachdem sie beim Platzen der Fruchtblase ihr Bett eingesaut hatte, hatte Madison entschieden es sei Zeit für den Kreißsaal. "Da kann man eine Wassergeburt drin machen.", erklärte Nadja

Sie waren Hand in Hand durchs Krankenhaus gegangen. Nadja hatte zum Krankenhaushemdchen noch einen Bademantel bekommen. Die Schwestern kümmerten sich um das Bett. Es würde frisch bezogen und trocken auf sie warten, wenn sie mit dem Baby zurück kam. Madison hatte entschieden, ein paar Schritte zu gehen, sei genau das, was sie brauchen könnte. Und tatsächlich hatten sie zwar zwei Mal für eine Wehe unterbrechen müssen, doch Nadja fühlte sich nach wie vor fit.

"Es gibt mehr als eine Position eine Geburt durchzuführen. Im Wasser ist es sehr bequem, aber nicht bei jeder Frau klappt das gleich gut. Auf diesem Hocker ist es auch für viele angenehm. Oder einfach auf der Matratze dort im liegen, wobei das weniger für Frauen ist, die ihr erstes Kind bekommen.", eklärte Madison, während sie mit der Schwester die Badewanne vorbereitete.

"Willst du es im Wasser probieren?", fragte Joe. Nadja nickte. "Bei der Besichtigung haben wir das besprochen.", sagte sie und schaute sehnsüchtig auf das einlaufende Wasser.
Joe war sich schon im Krankenzimmer etwas hilflos vorgekommen. Der Sex war eine schöne Sache gewesen und er hatte das Gefühl gehabt, Nadja etwas Gutes zu tun. Doch seitdem saß er an ihrer Seite, hielt ihre Hand und musste hilflos zusehen, wie Nadja Schmerz um Schmerz ertrug.

"Kann ich etwas tun?", fragte Joe etwas verlegen. "Aber ja!", nickte Madison.

1 Kommentar:

  1. Er hätte mal nicht fragen sollen. Ich bin sicher, Madison wird ihn schon auf Trab halten. Und da ich nicht unkommentiert zum nächsten Post hüpfen will, um zu spieken, tippe ich mal darauf, dass er Nadja was zu trinken bringen kann, sie massieren, Händchen halten, Trost zusprechen und nicht umkippen darf.
    Der Vorteil ist ja, wenn man längere Zeit weg war, dass man viel lesen kann :-)

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.