Freitag, 25. Juli 2014

Was mach ich denn jetzt?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Das mit dem Wickeln machst du ja schon wie ein Profi.", grinste Madison. Sie hatte Nadja dabei zugesehen, wie sie auf der Wickelkommode zu Werke gegangen war. "Noch nervt es mich nicht.", grinste Nadja zurück. "Oh das kommt! Das kommt! Spätestens, wenn die Beikost kommt und es nicht mehr so süßlich duftet, sondern anfängt zu stinken!", erklärte Madíson recht trocken. Nadja sah sie etwas gequält an. Diese Vorstellung gehörte beileibe nicht zu ihren Lieblingsgedanken an die Zukunft.

"Ich gewöhn mich schon dran.", meinte sie etwas störrisch. "Bleibt dir auch nichts anderes übrig." Madison knuffte sie in die Seite. "Das ist ja hier der reinste Babypalast!", befand sie und inspizierte das Zimmer weiter. "Es war halt frei.", rechtfertigte Nadja sich etwas. Madison nickte. Das Zimmer war toll angestrichen. Die Möbel farblich abgestimmt und alles paste perfekt sowohl zu Jungen als auch zu Mädchen. Einzig die etwas ins Violette gehenden Anteile an den Wänden versprühten etwas femininen Charme.

"Und sonst ist alles richtig?", vergewisserte Nadja sich. "So viel kann man eigentlich nicht falsch machen. So lang du keine offenen Elektrokabel aus der Wand schauen hast und alles Sauber ist, machst du nichts falsch. Runde Ecken und alles weitere sind schon die Kür. Und hier ist es geradezu perfekt." "Ich hab mich auch an deine Tipps gehalten.", verkündete Nadja stolz und hob Ayleen, welche sie etwas mühsam wieder in ihren Strampler gefummelt hatte von der Kommode.

"Wenn du jetzt keine Fragen mehr hast, war es das für heute.", meinte Madison dann. Nadja zuckte die Schultern. "Ich weiß noch nicht so recht, was ich jetzt immer den ganzen Tag machen soll.", sagte sie etwas geknickt. "Ach das findest du schon noch raus. Ansonsten entspann dich erst mal. Erhol dich von der Geburt und gewöhn dich an den neuen Schlafrhtytmus. Wenn du Lust hast, geh spazieren. Besuch Freunde und Familie. Zeig der Kleinen die Welt." Nadja nickte. Sie seufzte etwas und verabschiedete Madison dann.

Sie griff sich eine Weiche Decke, die auf dem Boden lag und klemmte sie sich unter den Arm. Ayleen hatte sie im Arm und so zog sie sich in den Wintergarten zurück. Sie breitete die Decke auf dem Boden aus und legte Ayleen darauf ab. Sie selbst nahm in einem Liegestuhl daneben Platz, griff sich ein Buch und machte es sich gemütlich. Von Geoffrey ließ sie sich zu Trinken bringen. Ein wenig fühlte sich das Leben so wie Urlaub an. Vielleicht konnte es doch noch ein Weilchen so weiter gehen.

2 Kommentare:

  1. Noch liebe Nadja! NOCH
    Mich überrascht es dass nadja das alles noch so entspannt findet.
    Meine Mutter meinte die ersten Monate mit mir wären der Horror gewesen, dannach sei es aber relativ entspannt gewesen - bis das zweite kind gekommen ist.
    LG Lars

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  2. Schon übel, wenn man zuviel Zeit hat. Da steckt man voller Elan und will das Kind am besten sofort fertig erziehen und dann liegt der süße, kleine Wurm einfach nur da herum, pennt oder futtert. Umso schmerzhafter wird dann die Zeit später fehlen. Aber Madison hat recht: erstmal entspannen und wieder volle Leistung tanken. Dann kann man weiter sehen.

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