Montag, 6. Februar 2012

Spirale

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja fuhr mit einem wirklich unguten Gefühl nach Hause. Sie hatte Mary noch zu Hause abgesetzt. Sie hatten sich auch gemeinsam noch den Kopf zerbrochen, was da mit Ashley nun passiert war. War es richtig gewesen ihr etwas davon zu sagen. Doch sie hatten beide nicht damit gerechnet, dass Ashley tatsächlich nicht einmal davon wusste, dass ihr Vater den Job verloren hatte. Und als das Gespräch einmal in Gang war, war es schwierig da wieder herauszukommen.

Zu Hause versuchte Nadja sich an den Hausaufgaben. Doch einmal mehr fehlte ihr die Konzentration. Wütend warf sie nach einer Stunde die Sachen in die Ecke und machte es sich auf dem Bett bequem. Ihre Gedanken rasten und drehten sich um so viel unangenehme Themen. Seit dem Besuch von Jurina war so viel Mist passiert. Erst der Unfall und dann das Geständnis an Mary, dass so viel Streit ausgelöst hatte und ja schlussendlich auch zu der Übernachtung bei Ashley geführt hatte.

Die ganze Lawine überrollte sie nun. Dennoch verbot sie sich, Jurina die Schuld dafür zu geben. Aber sie sehnte sich nach Arramoa und sie sehnte sich nach ihrem alten Leben zu Hause, wo zwar nicht alles einfach gewesen war, aber sie wenigstens ehrlich sein konnte. Dieses Gebäude von Lügen, auf dem ihr Leben nun fußte war es, dass ihr Leben so kompliziert machte. Wie gern würde sie einfach alles herausschreien. Joe hatte sie gebeten seine Frau zu werden und sie musste den Diamantring zu Hause verstecken, statt stolz damit durch die Gegend laufen zu können.

Der Fernseher lief, doch sie bekam kaum etwas davon mit. Immer wieder schüttelten kleine Schluchzer ihren Körper. Ihr Gesicht und das Bett waren längst nass von Tränen doch sie spürte es nicht mehr. Die Spirale der Gedanken drehte sich einfach immer weiter und sie versuchte einen Schuldigen zu finden. Doch auch Joe, als Auslöser für all das wollte sie nicht gelten lassen. Endlich landete sie bei ihrem Vater, der sie mit dem Stinktier Ivan hatte verheiraten wollen, was sie überhaupt erst dazu gebracht hatte, die Heimat zu verlassen. Doch auch das war wenig befriedigend, da sie ihm das nun nicht mehr sagen konnte. Und Rückgängig machen ließ sich all das auch nicht mehr.

1 Kommentar:

  1. Ich glaube, jeder macht das mal durch. Alles stürzt über einen herein, man bekommt kaum noch Luft und sucht verzweifelt einen Schuldigen. Aber dadurch fühlt sie sich dann auch nicht besser.
    Sie schafft das schon und danach ist sie stärker als je zuvor!

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