Sonntag, 5. Februar 2012

Wir haben etwas zu feiern

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Ashley saß mit verbissener Miene im Bus. Sie hatte sich auf die erste Bank vorne gesetzt, wo sonst nur jemand saß, wenn der Bus komplett voll war. Aber sie wollte im Moment einfach nur ihre Ruhe haben. Langsam ging sie in Gedanken nocheinmal durch, was Nadja und Mary gesagt hatten. Es klang total absurd. Ihr Vater hatte versucht seinen Boss zu erpressen und war dafür gefeuert worden? Aber diese merkwürdige Frage zu Nadja, die er nach ihrem Besuch gestellt hatte, passte einfach genau ins Bild. Wie sonst hätte er darauf kommen sollen? Nadja hatte sich doch sicherlich nicht selbst verraten?

Als sie nach Hause kam, stand der Wagen ihres Vaters schon vor der Tür. Normalerweise kam er nicht von der Arbeit, bevor sie von der Schule wieder daheim war. Damit war auch ihre letzte Hoffnung, das alles könnte ein dummes Missverständnis sein und ihr Vater wäre überhaupt nicht gefeuert, zerstört. Sie stürmte aus dem Bus und ins Haus. Jetzt wollte sie es endlich genau wissen. Aufgeregt polterte sie durch die Haustür ins Haus. "Dad?", rief sie ins Haus. "Wir sind hier, Schatz.", kam die Stimme ihrer Mutter aus dem Wohnzimmer.

Ashley riss die Tür auf und erblickte ihre Eltern auf dem Sofa. Sie hielten Sektgläser in der Hand und machten einen völlig entspannten Eindruck. "Was ist denn mit dir los?", fragte James, "Komm, setz dich. Wir haben zu feiern." Völlig perplex tapste Ashley ins Wohnzimmer und ließ unterwegs ihren Rucksack fallen. Den strengen Blick ihre Muter ignorierte sie einfach. "Was gibt es zu feiern?", fragte sie und ließ sich auf den Fußhocker, welcher zur Sofalandschaft gehörte, plumpsen.

"Ich habe meinen Job bei NetCorp hingeschmissen und werde von nun an wieder bei der Stadtverwaltung arbeiten.", erklärte James feierlich. Ashley stand einfach der Mund offen. Dass ihr Vater mal bei der Stadt gearbeitet hatte, kannte sie nur aus Erzählungen. "Warum das denn?", entfuhr es ihr ungewollt. "Weil es bei NetCorp immer chaotischer zugeht. Ich glaube die Firma geht bald den Bach runter. Und dann bringe ich mich lieber vorher in Sicherheit, dass ich auch weiter für euch sorgen kann."

Ashley starrte ihre Mutter an, die sie krampfhaft anlächelte. Immer wieder öffnete sie den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber doch wieder. "Es wird schon auch weiter für dein Taschengeld reichen.", munterte James sie auf. Doch es fruchtete nicht. In Ashleys Kopf schossen so viele Gedanken umher. Belog sie ihr Vater gerade? Oder war es Nadja, die Unsinn erzählt hatte? Aber wie sollte Nadja darauf kommen, dass zu erzählen, wenn ihr Vater dch selbst gekündigt hatte? "Du hast Joe also nicht mit Emails erpresst?", war alles, was sich nach einigen Augenblicken an die Oberfläche kämpfte und den Weg aus ihrem Mund fand. James erstarrte augenblicklich.

1 Kommentar:

  1. YES!
    Sie hat das böse Wort gesagt *freu* Und sie dürfte ziemlich sicher sein, dass irgendjemand heir gerade lügt.
    Leider verunsichert es aber schrecklich, wenn es sich dabei ausgerechnet um die Eltern oder die Freundin handelt. Ashley tut mir schon ein wenig leid. Gerade eben hatte sie noch beschlossen, dass einiges ins Bild der Erpressung passt und nun das.
    Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie sich das nun entwickelt.

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