Sonntag, 6. Oktober 2013

Ignorieren

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Schön, dich zu hören." Joe nahm das Telefon und lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück. "Ja. Und dich auch.", gab Nadja zurück und hauchte Joe einen Kuss durch das Telefon. "Ich kann es spüren.", platzte sie sofort mit der Nachricht heraus. "Was spüren?", fragte Joe etwas perplex, der noch gar nicht recht im Gespräch angekommen war. "Unser Baby.", gab Nadja hinterher.

Joe wurde augenblicklich warm ums Herz und Gänsehaut überzog seinen Körper. "Wirklich? Was tut es?" Nadja druckste etwas. Das Gefühl war nicht wirklich eindeutig gewesen und se wusste nicht genau welche Worte passten. "Naja, es tritt noch nicht richtig, aber ich spüre, wie es sich bewegt!", hauchte sie schließlich ins Telefon und Joe seufzte glücklich. "Wenn du wieder da bist, muss ich da mal meine Hände dranlegen, ob ich es auch schon fühlen kann."

Sie telefonierten eine ganze Weile. Es war schön, endlich mal Zeit dafür zu haben und da Nadja sicher war, dass Mary sich unten mit dem Laptop eine Weile aufhalten würde, hatten sie sogar Zeit ein paar Unanständigkeiten über das Telefon auszutauschen. Dennoch linste Nadja die ganze Zeit dabei zur Tür, ob sich die Klinke bewegte und Mary doch schon früher heraufkam. Doch sie wurden nicht gestört.


Mary klappte den Laptop auf und versuchte zwischen dem abgewetzten Sofa und dem kleinen Couchtisch davor eine halbwegs bequeme Position zu finden. Endlich war sie zufrieden und meldete sich am Comnputer an. Sie klickte sich in ihr Facebookprofil und augenblicklich erschrak sie. "Wie zur Hölle...?", fluchte sie leise vor sich hin. Sascha hatte ihr eine Freundschaftsanfrage auf Facebook geschickt.

Wie hatte dieser Kerl es geschafft ihren Nachnamen herauszufinden. Zumal Mary ihn auf Facebook in einer etwas veränderten Schreibweise benutzte. Sie sog scharf die Luft durch ihre Zähne und überlegte, was sie tun sollte. Es war nun zu spät ihm aus dem Weg zu gehen, doch sie hatte auch keine Lust von ihren Freunden daheim gefragt zu werden, was es mit dem Deutschen in ihrer Freundesliste auf sich hatte. Sie würde sich nur eine Ausrede einfallen lassen müssen, die dann doch keiner glauben würde.

Fürs erste ignorierte sie die Anfrage. Vielleicht ergab sich das ja alles von selbst. Sie sollte sich irren.

1 Kommentar:

  1. Was ist daran so schlimm, Mary? Man kann in einem Urlaub sehr nette Menschen kennenlernen und wenn sie gefragt wird, auch einfach sagen, dass es eine Urlaubsbekanntschaft ist. Bei den meisten ist damit auch das Interesse schon vorbei.
    Außerdem ist die Möglichkeit einer wachsenden Freundschaft ja auch noch da. Oder einer Affäre. Oder er ist ein Stalker. Bleibt abzuwarten. Aber eine interessante Frage bleibt: wie hat er sie gefunden? Über die verfluchte Gesichtserkennung bei FB? Drecksteil. Ich mag es nicht.

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