Samstag, 12. Oktober 2013

Ich schlaf oben

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Völlig überwältigt sah Mary sich um. "Die Deutschen sind verrückt.", erklärte sie und starrte in die Höhe. Nadja gab ihr einen Knuff. "Los komm ich will zum Hotel." Mary blieb demonstrativ stehen und deutete in die Höhe. "Die Bauen einen Bahnhof, der so hoch ist wie der Kölner Dom und aussieht wie ein Einkaufszentrum?", fragte Mary schließlich. "Ja, es ist ein großer Bahnhof und er sieht aus wie ein Einkaufszentrum.", bestätigte Nadja amüsiert.

Schließlich konnte sich Mary doch losreißen. Dafür drehte sie auf den verschiedenen Etagen des Bahnhofs noch die ein und andere Runde um sich umzusehen. "Wir können ja morgen noch mal hier hin fahren und uns den Bahnhof anschauen.", schlug Nadja vor. "Da oben sind ja auch noch Gleise?" Mary hatte gar nicht gehört, was Nadja gesagt hatte und starrte jetzt aus dem Dach des Bahnhofs hinaus. Genervt packte Nadja ihre Freundin an der Schulter und zerrte sie raus. "Wir fahren Morgen noch mal hier hin, dann machen wir eine Bahnhofsbesichtigung."

Zufrieden stellte Mary fest, dass Nadja keineswegs richtig war, sie mussten zu den oberen Gleisen um mit der S-Bahn zu fahren. Oben stellte Mary sich an das Geländer und schaute in die Tiefe. "Irre.", verkündete sie immer wieder. Schließlich ließen sie in der S-Bahn den Berliner Hauptbahnhof hinter sich. "Da geben sich Städte große Mühe die tollsten Sehenswürdigkeiten zu erschließen und zu bauen und alles was du sehen willst ist ein Bahnhof.", frotzelte Mary. "Das ist nicht irgendein Bahnhof. Der ist ja so groß wie die Grand Central in New York.", gab Mary schnippisch zurück.

Nadja zuckte die Schultern. Zu dieser Art Begeisterung hatte sie keinen Zugang. Doch Marys Enthusiasmus war ein wenig ansteckend und auch amüsant.

Sie mussten noch einmal umsteigen und hatten dann aber ihr Hotel erreicht. Auch hier waren sie wieder bei etwas preiswertem geblieben. Ein modernes billiges Hostel mitten in der Stadt. Das Zimmer war klein un es gab ein Stockbett, statt zwei Einzelbetten. Für zwei Betten wäre im Zimmer auch kein Platz gewesen, oder man hätte den kleinen Schreibtisch und den Kleiderschrank opfern müssen.

Kaum, dass sie angekommen Waren, warf Nadja ihren Rucksack auf den Boden und ging in das kleine Badezimmer. "Ich schlaf oben.", verkündete Mary und warf ihren Rucksack demonstrativ auf das Bett. Nadja warf ihr noch einen amüsierten Blick zu und schloss dann die Tür des Bades.

1 Kommentar:

  1. Stimmt, die Deutschen sind verrückt. Genauso wie der Rest der Menschheit :)
    Also dann viel Spaß in Berlin. Mal sehen, welchen Jungen Mary hier aufreißt. Oder hat Sascha sie nun erstmal von Abenteuern geheilt?
    Konzentriert euch auf Berlin Mädels! Ich mag die Stadt nicht, aber Geschmäcker sind ja verschieden.

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