Mittwoch, 2. Oktober 2013

Erzähl endlich

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Puuh.", machte Mary vor dem Gebäude. Sie hatte nicht mit einem so anhänglichen Kerl gerechnet. Normalerweise musste man doch den Jungs hinterher sein. Die waren es doch, die sich ewig nicht meldeten. Und dieser jetzt konnte gar nicht genug von ihr bekommen. Das war zwar sehr schmeichelhaft, dennoch hatte sie nicht vor, den Urlaub mit einem der Jungs zu verbringen. Ihr Gewissen war schlecht genug, dass sie Nadja so oft allein ließ, sie würde sicher nicht noch einen Kerl dazu holen.

An der Bahnhaltestelle angekommen musste sie sich erst einmal orientieren - ihr war nachts die Orientierung etwas verloren gegangen. Doch schließlich hatte sie das Hotel wieder gefunden und huschte hinauf ins Zimmer. Zum Glück war an diesem Sonntag wenig los und es blieb ihr erspart sich allzu vielen begehrlichen Blicken auszusetzen. Auch wenn sie keine Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein hatte, so war es doch besser nicht überall angesehen zu werden und bei jedem im Gesicht ablesen zu können, dass er erraten hatte, wo sie her kam.

Nadja lümmelte auf dem Bett herum und tippte fleißig am Laptop. Sie hatte schon mit Joe telefoniert und auch sonst schon das meiste erledigt, was es zu tun gab. Davon zeugte die aufgehängte Unterwäsche im Bad, die mit dem Reisewaschmittel ein wenig aufgefrischt worden war und jetzt trocknen musste. Inzwischen war sie bei den Emails für ihre Familie angelangt. Als Mary hereinkam hob sie den Blick. "Ah, doch endlich ausgevögelt?", kicherte sie.

Mary drückte die Tür hinter sich zu. "Oh man! Das war echt heftig.", strahlte Mary und drückte ihre Freundin kurz. "Guten Morgen übrigens. Auf dem kleinen Schreibtisch lag ein Beutel von einer Bäckerei. "Da ist noch ein Plunderteilchen für dich. Es war auch noch eine Puddingschnecke für dich dabei, aber du hast zu lang gebraucht, als das die mit einer Schwangeren im Raum eine Überlebenschance gehabt hätte.", kicherte Nadja.

Mary nahm den Beutel und begann das Fruchtteilchen zu mümmeln. "Danke, Süße.", sagte Mary und ließ sich zu Nadja aufs Bett fallen. "Hee, iss die in deinem Bett. Das hier ist krümelfrei. Meine Sachen habe ich auch über deinem Bett gegessen.", kicherte Nadja und knuffte die Freundin, "Und jetzt erzähl endlich." Sie klappte demonstrativ den Laptop zu und schaute Mary abwartend an. Mary mümmelte in aller Seelenruhe ihr Teilchen zu Ende und grinste. "Sagen wirs kurz: Ich bin noch einmal entjungfert worden.", gestand sie mit roten Bäckchen. Wieder stellte sich dieses verruchte Gefühl ein.

1 Kommentar:

  1. Da wird Nadja sich auskennen. Und hoffentlich keine schlechten Erinnerungen mehr zulassen. Und Mary scheint noch nicht ganz realisiert zu haben, dass sie gerade sehr viel Vertrauen an Sascha verteilt hatte, indem sie das zugelassen hat.
    Ich vermute, das wird sie gern noch öfter erleben wollen ;)

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