Mittwoch, 9. Oktober 2013

Dieser verfluchte Bastard

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Mädchen dümpelten ein wenig im Zug rum, der überraschend leer war. Sie hatten Platz und konnten sich bequem an ihrem Tisch ausbreiten. Auch hier im Zug gab es Strom für den Laptop, so war also auch nicht zu befürchten, dass hier der Saft ausgehen würde, lediglich das Internet kam keineswegs so zuverlässig an, wie Mary es sich gewünscht hätte. Immer wieder unterbrachen Tunnel oder Geländeeinschnitte die Netzverbindung. Doch das tat der Gemütlichkeit der Reise keinen Abbruch.

Als erfahrene Zugfahrer hatten sie sich vorher am Bahnhof mit reichlich Gebäck und belegten Brötchen eingedeckt und natürlich auch Getränken. Auch in Deutschland waren all diese Dinger im Zug unverschämt teuer. Lediglich einen Kaffee genehmigten sie sich von einem vorbeifahrenden Snackwagen.

"Ich schau noch mal bei Facebook rein.", erklärte Mary schließlich und klappte den Computer, der seit einiger Zeit nicht beachtet worden war, wieder auf. Nadja nickte nur und schaute weiter aus dem Fenster. Sie kamen gerade an Hannover vorbei und sie schaute ein wenig mit Gänsehaut auf die Orte die in der Nähe oder Ferne vorbei rauschten. In irgendeinem dieser Häuser war sie damals gefangen gehalten worden. Das Rauschen der Zugstrecke hatte sie des Nachts, wenn das Fenster offen gewesen war, manchmal hören können.

Sie hatte nie wirklich herausfinden wollen, welcher Ort genau es gewesen war, in dem ihr Märtyrium stattgefunden hatte. Den Namen hatte sie damals in den Gerichtsunterlagen gelesen und fast zeitgleich wieder vergessen. Gänsehaut überzog ihren ganzen Körper als sie daran dachte. Doch schnell versuchte sie den Gedanken zu vertreiben und rief sich den Prozess ins Gedächtnis und die Zeitungsmeldung, welche Joe ihr ein paar Wochen später gegeben hatte. Dimitri und seine Gesellen saßen für lange Zeit hinter Gittern und würden so schnell keinen Schaden mehr anrichten können.

Mary klickte sich durch ihr Profil und die neusten Einträge. Hier auf dem flachen Land war das Internet zwar langsam, dafür zuverlässig. Plötzlich runzelte sie die Stirn. "Dieser verfluchte Bastard.", zischte sie wütend und starrte auf den Monitor. Der Aufschrei war recht laut gewesen und jeder im Wagen hatte ihn hören können und auch wer kein Englisch sprach hatte wohl verstanden, was sie gesagt hatte. Nadja fuhr mit dem Kopf herum. "Was ist los?", hakte sie nach.

2 Kommentare:

  1. was denn? Was?
    Oh man...ich hasse cliffhanger!
    Was kann man alles in/über Facebook anstellen?
    Ich kenn mich da nicht so aus.
    Was schreiben, Bilder hoch laden?!
    Und noch immer steht die Frage im Raum: Was für ein Foto hat er von ihr.

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  2. Recht haste, Schmuse. Ich kann Cliffhanger auch nicht leiden, wenn ich sie nicht selbst geschrieben habe :)

    Hat er überhaupt ein Foto von ihr? Und wenn nicht, von wem dann? Und was hat er angestellt? Hat er sich irgendwie reingehackt? Geht das? Plödes Fazebuk!

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