Mittwoch, 24. Februar 2010

Frühstück

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja gefiel der kleine Park. Die Bäume waren hier nicht so groß wie im Wald vor dem Haus. Es war auch alles viel ordentlicher angelegt. Und auch die Wege waren fester getreten. Überall gab es kleine Sitzgruppen mit Tischen. An einigen weiter entfernten saßen auch schon Frauen und frühstückten und unterhielten sich. Jetzt wurde Nadja auch die Struktur der fünf Häuser die Ga'ilana erwähnt hatte klar.

Die Häuser waren zu einem Fünfeck angeordnet und umschlossen diesen Park. In der Mitte stand ein kleineres Haus. "Das ist das Versorgungshaus.", erklärte Ga'ilana. "Im Erdgeschoss ist die Küche. Da gibt’s IMMER was zu essen. Sogar nachts. Im ersten Stock ist das Fitnesstudio und da hat auch Felix sein Büro." Nadja guckte verwirrt. "Wer ist den Felix?", wollte sie wissen. "Den besuchen wir nach dem Frühstück.", entschied Ga'ilana und ging mit Nadja durch den kleinen Park auf das Gebäude zu. Schon auf halbem Weg roch Nadja den köstlichen Duft von frischgebackenem Brot und auch von Speck und Rührei. Schnüffelnd eilte sie hinterher und betrat mit Ga'ilana den Buffetraum.



Überwältigt schaute sie sich um. Das Buffet führte in einer U-Form um den ganzen Raum herum. Und es gab schlichtweg alles, was Nadja sich für ein Frühstück vorstellen konnte. Säfte, Milch und jede erdenkliche Kaffee- oder Teesorte zu Trinken. Und von Frühstücksflocken über Brot mit Belag und einer schier unendlichen Menge Obst bis zu englischem Frühstück mit Würstchen, Speck und Eiern alles, was man sich nur wünschen konnte. Ga'ilana nahm sich ein Tablett und begann es zu beladen. Nadja stand immer noch mit offenem Mund im Raum und betrachtete das Buffet. Sie erntete ein Kichern: "Das ist hier vielleicht das Schlaraffenland. Aber man muss sich immer noch selbst nehmen. In den Mund werden dir die Sachen nicht fliegen."

Nadja löste sich aus ihrer Starre und nickte. Wortlos nahm auch sie sich ein Tablett und begann vorsichtig winzige Portionen von allem auf die diversen kleinen Teller zu häufen die sie sich genommen hatte. Sie hatte den festen Plan von allem zu probieren. Ga'ilana bemerkte das und musste schon wieder kichern: "Du weißt schon, dass es Morgen noch mal Frühstück gibt. Ja? Und Mittag- und Abendbuffet wird es heute noch geben."

Nadja fühlte sich ertappt und machte Schluss mit der Stückelei und nahm sich noch eine kräftige Portion Rührei. Dann strebte sie Ga'ilana hinterher. "Ich schlage vor wir setzen uns hier in den Park zum Essen. Ok?" Sie nickte nur und der Duft der von ihrem Tablett ausging lag so köstlich in der Nase. Sie wählten einen Platz in einer schattigen Ecke und machten sich über das Frühstück her. "Sag mal Ga'ilana. Die Gäste die dürfen ja mit uns schlafen. Oder?" Ga'ilana nickte und legte den Kopf schief. "Worauf willst du hinaus. Dass du nicht mitmachen musst weißt du doch schon." "Ja. Aber was ist mit dem Personal. Dürfen die auch mit uns schlafen? Ich mein so jeden Tag hier unter 200 nackten Frauen? Wie halten die das aus es nicht zu tun?"

"Hat dir das noch keiner verraten?", lachte Ga'ilana laut auf. "Echt das gibt’s doch nicht. Das Personal sind ausnahmslos schwule Pärchen! Jeder einzelne von denen ist Stockschwul und mit seinem Partner hier auf der Insel!" Nadja blieb der Mund offen stehen. "Wirklich jetzt? Steffen auch?" "Wirklich jetzt! Steffen auch!", bekam sie bestätigt. "Oh.", entfuhr es ihr nur noch. Langsam erholte sie sich von dem Schock und ihre Züge formten ein amüsiertes Grinsen. "Das ist jedenfalls ne verdammt sichere Variante dafür zu sorgen, dass keiner von denen mit uns Sex hat!", stellte sie schließlich fest.

Ga'ilana zuckte die Schultern. "Naja. Es ist ja gar nicht so als dürften sie nicht. Wenn einer von denen unbedingt möchte und eine von uns das auch gerne will, dann ist das doch vollkommen ok. Aber es soll vor allem dafür gesorgt werden, dass wir nicht den ganzen Tag den Anbandelungsversuchen zahlreicher Männer ausgesetzt sind. Gäste kommen ja nur gelegentlich auf die Insel. Mal häufiger mal seltener. Aber es sind eben nicht dauernd welche da. Und das Personal ist immer hier. Wenn die mit uns schlafen wollten könnte das auf Dauer ganz schön nervig werden. Jedenfalls hätten dann sicher weniger Mädels Lust auf die Gäste." Nadja grinste weiter breit und fühlte sich noch ein Stück wohler. Schwule Männer. Und sie hatte sich vor Steffen geschämt und ihn vielleicht doch ein klein wenig verdächtigt sie lüstern angesehen zu haben. Alles Unsinn. "Steffen ist übrigens der Freund von Felix.", erklärte Ga'ilana.

"Und wenn du satt bist, dann gehen wir mal rauf zu ihm." Nadja nickte und schob sich den letzten Bissen ihres Croissants in den Mund. "Gern. Wo müssen wir die Tabletts hinbringen?" "Nirgends. Dafür gibt’s Personal. Die werden gleich weggeräumt."

Sie standen auf und gingen wieder zum Haus in der Mitte. Kaum dass sie den Tisch verlassen hatten kam ein junger Mann in kurzer grüner Hose und blauem Hemd und nahm das benutzte Geschirr vom Tisch und lud es auf einen Transportwagen. Entspannt tippelte Nadja neben ihrer Freundin her. "Es gefällt mir jetzt schon super. Ich bin gespannt was du mir noch alles zeigst." "Warts nur ab!", war die Antwort.

4 Kommentare:

  1. oh, schade, also nix mit Nadja und Steffen später. Und ich dachte, es könne sich vielleicht was daraus entwickeln :) Ein "Dorf" mit lauter Schwulen stell ich mir aber auf alle Fälle spannend vor (nicht sexuell gesehen!).

    LG Clau H.

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  2. Oh mein Gott, so ne geniale Geschichte hab ich ja noch nie gelesen :D

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  3. Es freut mich, dass es dir gefällt.
    Lies auch gern die anderen Geschichten.

    Viel Spaß weiterhin mit dem Blog. Und vielen Dank für deinen Kommentar.

    LG
    J.Nevermind

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