Mittwoch, 20. Februar 2013

Zwei Fluchtwege

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mykola atmete tief durch. Das war alles völlig außer Kontrolle geraten. Wieso hatte dieses Gör ihre Mama noch mal angerufen? Er hatte doch extra den Streit inszeniert, damit Maria eben genau keine Lust haben sollte, mit ihrer Mama zu reden. Aus irgendeinem Grund hatte sie es doch getan und die hatte natürlich sofort die Polizei gerufen.

Und dann hatte auch noch diese verdammte Höhenangst zugeschlagen. Sie hatte sich so unglaublich hart zwischen Treppe und Hauswand verkeilt, dass es keine Chance gegeben hatte sie von dort zu lösen, geschweige denn mit ihr noch die Stockwerke nach oben zu klettern und mit ihr zu fliehen. Jetzt musste er zusehen, wie er allein hier heraus kam. Wenn alles glatt ging, war der Flug vielleicht noch zu kriegen. Aber dafür musste er definitiv in den nächsten 20 Minuten am Auto sein und unbehelligt davon fahren können.

Die Stockwerke hatten ihn mehr angestrengt als er gehofft hatte und die Polizistin war schnell. Als er sich über de Brüstung geschwungen hatte, war sie nicht einmal mehr ein ganzes Stockwerk unter ihm gewesen. Es war nicht genug Zeit um noch auf eins der Nachbargebäude zu kommen doch dann half der Zufall nach. Der Aufzug war offensichtlich später eingebaut worden und eine große Blechhütte auf dem Dach beherbergte die Technik. In seiner Panik hatte Mykola sich eigentlich nur dahinter verstecken wollen, doch die Tür war gar nicht verschlossen. Schnell schlüpfte er hindurch und zog sie leise hinter sich wieder zu.

Vorsichtig sah Mykola sich in dem kleinen Raum um. Es dauerte ein paar Augenblicke bis er sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, doch die zahlreichen Kontrolleuchten an der Schalttafel gaben überraschend viel Licht ab. Zwar war ein Schalter neben der Tür, doch er wagte nicht das Licht einzuschalten, vielleicht war das von außen zu sehen und würde ihn verraten. Der Aufzugsschacht lag mitten in der Hütte. Er war mit einem Geländer umfasst. Dicke Stahlkabel liefen heraus und führten zu einem dicken Elektromotor.

Er zuckte heftig zusammen, als auf einmal ein Heulen durch den Raum ging. Der Aufzug hatte sich in Bewegung gesetzt und er Elektromotor und das Getriebe jaulten auf. Doch als er realisierte, dass er noch nicht entdeckt worden war, atmete er wieder durch. Nun gab es zwei Möglichkeiten. Er konnte hier warte und hoffen, dass er nicht entdeckt wurde. Sobald die Polizei abgezogen war, könnte er vermutlich unbehelligt über die Feuertreppe verschwinden. Doch dann war es vermutlich Essig damit, den Flieger noch zu kriegen.

Die andere Variante war, zu versuchen über den Aufzugsschacht zu verschwinden. Vielleicht gab es ja eine Möglichkeit in die Tiefgarage zu gelangen? Er stellte sich an das Geländer und warf einen kritischen Blick in die Dunkelheit.

2 Kommentare:

  1. Au ja..ohne Hilfsmittel und ohne die kleinste Ahnung, wie man so etwas gefährliches Überleben kann!
    Mach das Papa *böse Lach*.
    Wenn du erst einmal in die Tiefe gestürzt bist, hat deine Familie keine Probleme mehr.
    Außer deine Beerdigung zu organisieren.

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  2. Ich vermute ja nicht, dass der abstürzt. Das wäre ZU schön! Allerdings sollte die Verstärkung endlich mal anrücken, die ja einfach nur das Haus umstellen muss. Irgendwann kommt er schon raus!
    Noch schöner wäre es natürlich, wenn Lelya ihn nun anruft und sein Handy laut klingelt. Dann wüsste die Polizistin wo er ist und könnte ihn stellen *breit grinst*

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