Sonntag, 3. Februar 2013

Sicher fühlen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mykola ging auf der Straße auf un ab. Langsam wurde ihm unheimlich. Der Streit mit Lelya, welchen er am Telefon vorgetäuscht hatte, hatte seie Wirkung nicht verfehlt und Maria schien fest entschlossen ihm zum Flughafen zu begleiten und mit ihm abzufliegen. Sie hatte darauf bestanden, dass er unten bliebe. Das war ihm eigentlich nicht recht gewesen, doch ihm fiel auch keine Ausrede ein, warum Maria nicht allein packen sollte und so hatte er es aufgegeben.

Sie hatte versprochen nur eine Viertelstunde zu brauchen und jetzt war sie schon fast 20 Minuten in der Wohnung verschwunden. Ärgerlicherweise hatte er ihre Handynummer auch nicht, so dass er jetzt auch nicht anrufen konnte. Wie ein Tiger schlich er auf und ab. So lange an einer Stelle zu stehen war ihm wirklich unbehaglich.

Ob Maria ihn verarscht hatte und sich auf diese Weise nun aus dem Staub gemacht hatte? Ob sie ihn im schlimmsten Fall jetzt einfach verhaften ließ? Langsam schlug ihm das Herz bis zum Hals und er warf erneut einen Blick durch die verglaste Haustür in den Flur doch das Display am Aufzug verkündete, dass er weiterhin im vierten Stock stand. Endlich änderte sich die Anzeige und die Aufzugtüren schoben sich auf, doch ein junger Mann kam zum Vorschein, ging durch die Lobby und achtlos an Mykola vorbei.

Bevor die Tür zufallen konnte, schob Mykola sich durch die Tür in die Lobby des Hauses und sah sich um. Maria hatte nicht gesagt, welches Appartement es wäre und neben den Klingeln standen ebenfalls keine Wohnungsnummern. Man konnte nicht inmal erahnen welcher Stock es war. Auch hier in der Lobby hing keine Übersicht. Er vermutete zwar, dass es im vierten Stock war, weil der Aufzug dort gestanden hatte, nachdem Maria reingegangen war, doch sicher war er nicht. Und wenn er jetzt im falschen Stockwerk suchte, würde er Maria verpassen.

So blieb er in der Lobby stehen. Das war zumindest eine Verbesserung dazu auf offener Straße herumzustehen. Er ging bis hinten durch und entdeckte im Treppenhaus den Hintereingang. Er öffnete die Tür nach draußen und stellte fest, dass sie zu einem Hof führte, der zur anderen Seite des Blocks hin offen war. Der Zugang zur Tiefgarage war allerdings abgeschlossen, doch mit dem Aufzug konnte man sie vermutlich erreichen. So fühlte er sich schon wieder um einiges sicherer.

1 Kommentar:

  1. Is ja klar, als Gesetzesbrecher muss man immer alle Fluchtwege im Auge haben.
    Sollte er glauben, dass Maria durch den Hinterausgang des Treppenhauses abhauen wollte, dann traut er seiner Tochter mehr Dummheit zu, als sie wirklich hat. Warum eine schützende Wohnung verlassen?
    Ich hoffe ja jetzt, dass er verpasst, wer durch die Tiefgarage hoch fährt. Lelya sollte Rutten vorbei schicken. Die Polizei ist mit zu sanft...

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