Donnerstag, 14. Februar 2013

Ein Mann und ein Mädchen?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Aufzugtüren schlossen sich, ohne dass die alte Dame eingestiegen war. Kopfschüttelnd sah sie Maria und dem unbekannten Mann hinterher und fragte sich nach wie vor, was hier gerade geschehen war. Sie kannte die hübsche Maria recht gut. Im Haus herrschte ein freundliches Verhältnis unter den Nachbarn und man begegnete sich eben zuweilen im Aufzug oder auf dem Flur.

Sie kannte Maria als höfliches Mädchen und auch mit der Mutter, welche den starken Akzent hatte, verstand sie sich gut. Aber was war das für ein Mann gewesen, der die arme Maria so hinter sich her schleifte? Und was wollten die beiden an der Feuertreppe? War hier jemand auf der Flucht? Sicherlich nicht Maria! Noch während die alte Mrs. Leventore ihren Kopf anstrengte hörte sie Schritte im Treppenhaus. Keine gewöhnlichen Schritte, sondern hastiges Rennen.

Blitzschnell durchzuckte ein Gedanke ihren Kopf und auch auf die Gefahr hin, sich zu blamieren, wenn sie falsch lag, brüllte sie zum offenen Treppenhaus: "Zweiter Stock! Feuertreppe! Dahin sind die zwei!" Die Schritte rasten erst noch ein halbes Stockwerk hinauf. Dann stoppte das Geräusch und wenige Augenblicke später kam eine Polizistin um die Ecke geschossen und hätte die alte Dame fast umgerannt.

"Ein Mann und ein Mädchen?", hakte Susan nach. Mrs. Leventore nickte gehorsam und deutete mit ihrem Stock in die Richtung. "Feuertreppe den Flur runter.", erklärte sie knapp. "Danke!", rief die Polizistin nur knapp und startete sofort wieder durch und verschwand wenige Augenblicke später um die Ecke des Flurs und ließ die alte Dame weiterhin verwirrt zurück.

Doch diesmal hatte sie ein etwas besseres Gefühl. Wenn die Polizei hinter den beiden her war, dann hatte sie sich richtig verhalten. Es würde schon einen Grund geben, warum man sie verfolgte. Und sie hoffte inständig, dass die Polizei rechtzeitig kam. Denn der Gedanke, welcher sich ihr gerade aufdrängte war ziemlich gruselig.

1 Kommentar:

  1. Ja, und die alte Dame hat verdammt recht damit! Ich mag ja normalerweise keine Menschen, die sich selbsgefällig und stets rechtschaffen kompromisslos für die Seite der Justiz entscheiden, aber in diesem Fall hat die alte Dame mal ganz genau und messerscharf kombiniert. Ergo: ich zähle sie nicht zu den Oberschlaumeiern :-)

    Nun hat sie also die Polizistin in die richtige Richtung geschickt. Mit Maria dürfte Mykola nicht besonders schnell sein. Und Maria sollte spätestens jetzt dämmern, dass das hier kein lustiges Abenteuer ist.
    Jetzt will ich aber auch wissen, ob Mykola sein Vorhaben tatsächlich umsetzen kann und ob ihn unten jemand erwartet.

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.