Freitag, 8. Februar 2013

Aufmachen, Polizei!

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Es schien ewig zu dauern, bis endlich das Funkgerät klickte. "Ich stehe hinter dem Haus. Die Hintertür ist verschlossen und man schaut nur auf das Treppenhaus. Kannst du was sehen?" Charles griff an das Mikrofon und hielt es sich vor den Mund. "In der Lobby steht jemand. Auf den passt aber die Beschreibung nicht. Die Vordertür hab ich nicht überprüft. Dann hätte ich mich zeigen müssen. Aber sie sieht nicht aus, als wäre sie offen."

"Was ist mit der Tiefgarage?" Charles ging die zwei Schritte hinüber und warf einen Blick auf die Einfahrt. "Verschlossen.", gab er nur zurück. "Und der Mann im Gebäude? Was passt da nicht?", hakte Susan nach. "Der hat schwarz Haare und keinen Bart.", erklärte Charles und ließ schon im Tonfall keinen Zweifel daran, dass ein Irrtum ausgeschlossen wäre. "Haarfärbemittel und eine Rasur.", kommentierte Susan scharf, "Schau ihn dir genau an."

Charles kam sich ziemlich dämlich vor. Er linste noch einmal um die Ecke und musterte Mykola, welcher immer noch im Flur wartete. "Ich kann ihn nicht gut erkennen. Die Scheibe spiegelt so.", wand er sich um die Antwort. "Machen wir es kurz und schmerzlos. Du gehst jetzt vor die Scheibe und klingelst irgendwo und hoffen wir, dass jemand zu Hause ist und aufmacht. Wenn er es ist, wird er wegrennen. Dann rennt er mir genau in die Arme."

"Und wenn er die Tiefgarage nimmt?" "Das wirst du dann ja merken. Also los! Attacke.", befahl Susan. Sie ging ein paar Schritte von der Hintertür zurück, zog ihre Waffe und machte sich kampfbereit. Charles holte Luft. Dann trat er vor die Tür und warf einen Blick durch die Scheibe. Er war sich aber immer noch nicht sicher, zumal der Mann jetzt mit dem Rücken zu ihm stand. Dann warf er einen Blick auf das Brett mit den Klingelknöpfen und suchte sich einen Namen aus.

"Ja?", kam es aus dem Lautsprecher. "Polizei von Seattle. Würden Sie bitte die Tür öffnen?", sagte Charles und schaute in die Kamera. "Polizei? Worum geht es?", fragte die Stimme. "Öffnen Sie bitte die Tür.", beharrte Charles. Mykola hörte die dumpfe Stimme durch die schwere Glastür und erblickte den Polizisten und erstarrte. In der Sekunde öffnete sich der Aufzug.

1 Kommentar:

  1. Na, viel Spaß beim Suchen eines Verbrechers in einem Hochhaus. Die Bewohner sind so sehr auf Sicherheit bedacht, dass sie sogar noch lange nachfragen, warum sie der "angeblichen" Polizei öffnen sollte. Schließlich kann das ja jeder behaupten.

    Mykola wird wohl nun im Aufzug verschwinden, fragt sich nur, wohin er will? In den vierten Stock mit dem Versuch, Marias Wohnung zu finden und sie zum öffnen zu bewegen? Wie ich sie inzwischen einschätze, wird sie das auch tun. Mama hatte schließlich nur verboten, runter zu gehen, aber nicht ihrem Vater die Tür zu öffnen.

    Oh Mann und schon wieder ist alles offen! *Herzmittel schluck*

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