Dienstag, 9. August 2011

Meinung: Geldsch(w)eine und Geldherinnen

"Gib mir dein Geld, du Sklavenschwein!"
"Ich bin es wert, im Luxus zu leben! Auf DEINE Kosten, Geldschwein!"

So und ähnlich erniedrigen die modernen Dominas ihre Sklaven. Es gibt sie tatsächlich seit ungefähr einem Jahr und sie schießen wie Pilze aus dem Boden. Sie nennen sich Gelddomina oder Geldherrin.

Sie tun nichts anderes, als ihre Sklaven finanziell auszunehmen. Und die Männer zahlen! Die Dunkelziffer beläuft sich auf über zehntausend Männer in Deutschland und sie zahlen ihrer Herrin Beträge zwischen 50 € und 6000 €. Manche schenken ihnen Handys, Autos, Wohnungen, andere überschreiben ihnen Grundstücke.
Die neuen Herrinnen der Internetwelt haben eine Marktlücke entdeckt. Tun müssen sie nicht viel. Im Internet sind billige Videos zu finden, in denen sich die Frauen in Lack und Leder präsentieren, in die Kamera schimpfen und schließlich per Mail den Männern, die sich melden, ihre Forderungen stellen. Aber sie lassen sich nicht nur Geld schenken. Sie verlangen erniedrigende Beweise der Sklavendemut.
Da müssen Bilder geschickt werden, wo die Gesichter der Männer zu sehen sind. Und das reicht auch noch nicht! Sie müssen sich selbst mit Windeln, mit Lippenstift verschmiert, in Frauenkleidung oder mit Sexspielzeug ablichten. Es sind kompromittierende Fotos, mit denen sie ihre Sklaven schließlich unter Druck setzen können. Freiwillige Erpressung nennt man das und es ist legal. Jeder darf Geld und Wertsachen verschenken, jeder darf sich beschenken lassen. Und die neuen Herrinnen verlangen immer mehr. Sie treiben ihre Sklaven in den wirtschaftlichen Ruin ohne mit der Wimper zu zucken. Es gibt Fälle, in denen die Männer ihre Familien verlassen haben, ihren gesamten Besitz der Herrin überlassen und sich schließlich bei ihr melden und sie anflehen, sie in ihren Keller zu sperren. Doch in den meisten Fällen wollen weder die Männer noch die Frauen einen persönlichen Kontakt. Die einen zahlen gerne und so oft es geht, die anderen nehmen.
Was sind das für Männer? Sie sind alle miteinander devot. Sie alle stehen auf verbale Erniedrigungen, manche auch auf besondere Kleidung, die sie sich dann selbst anziehen, andere auf Schmerzen, die sie sich selbst zufügen müssen. Für sie ist das eine erotische Form der Unterwerfung und teilweise gar eine Sucht.
Niemand kann dagegen angehen, niemand will es wirklich. In Deutschland gibt es bereits ungefähr tausend Geldherrinnen und es werden täglich mehr. Portalbetreiber verdienen sich eine goldene Nase an den Dominas, die selbst in Geld und Luxus schwimmen. Und wieder einmal bestätigt es sich: Wer in Reichtum und Luxus leben will, darf sich keiner Moral unterwerfen. Ein schlechtes Gewissen beim Ausgeben des fremden Geldes gibt es nicht. Schließlich haben sie es sich verdient! Und das sogar recht einfach.

1 Kommentar:

  1. endlich habe ich mal wieder zeit einen kommentar zu hinterlassen :)

    hm die dominas sind ja nix anderes als moderne geschäftsmänner, die aus den süchten ihrer kunden gewinne rausschlagen wollen. an der stelle ist es eben bloß naja überdeutlich und was solls wer das will soll das doch gerne machen, hat nur vorteile:
    1. es werden mehr heimarbeitsplätze geschaffen
    2. die wirtschaft wird belebt, weil geschenktes geld sich leichter ausgeben lässt wie du schon gesagt hast.

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