Freitag, 12. August 2011

Er hält uns für Tiere

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nach der heftigen und ziemlich stürmischen Nummer auf dem Bett betrachtete Nadja sich kurz im Spiegel. Sie sah zweifelsohne ziemlich derangiert aus. Sie griff nach ihrer Hotpants und huschte kurz ins Bad um die Haare wenigstens wieder in eine halbwegs zivilisierte Form zu bringen. Sie fühlte sich großartig nach diesem Sex. Irgendwie hatte ihr das erheblich mehr gegeben als Sex es sonst tat. Endlich hatte sie die zerwuschelten Haare gebändigt und kam zurück zu Joe in ihr Zimmer.

Joe hatte sich nur seine Hose und das Hemd wieder angezogen. Wer immer sie beide betrachtete, brauchte noch nicht einmal einen Blick auf das vollkommen zerwühlte Bett mit den allzu deutlichen Spuren der Intimität zu werfen um zu wissen, was gerade gewesen war. Nadja drängte sich an Joe und schlang die Arme um seinen Körper und legte den Kopf an seine Brust. Dann kicherte sie leise. "Ich frag mich manchmal was Geoffrey wohl von uns denkt. Der muss uns doch für Tiere halten?"

Grinsend strich Joe ihr über die Haare und nahm sie ebenfalls in den Arm. "Und wenn schon. Dann hat er eben Tiere als Arbeitgeber." Er musste nun auch ein wenig auflachen. Dann beugte er den Kopf herunter um einen Kuss zu bekommen. Nadja reckte den Kopf, strich ihm ein wenig mit den Lippen über die Nase und hauchte ihm dann einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. "Lass uns mal runtergehen. Ich habe einen Bärenhunger.", meinte er dann und sie nickte.

Was immer Geoffrey auch dachte, als sie beide herunterkamen und im Esszimmer Platz nahmen, er ließ es sich nicht anmerken. Freundlich, jedoch mti seiner stoischen Butler-Miene trug er das Essen auf und zog sich dann mit einer kurzen Verbeugung zurück. Nadja grinste immer noch, als er hinausging. "Er hält uns auf jeden Fall für Tiere. Er hat kurz mit dem rechten Mundwinkel verächtlich gezuckt.", erklärte sie mit näselndem Tonfall. Joe schüttelte nur lachend den Kopf und fing an zu essen.

Joe überlegte kurz zurück was Geoffrey ihm vorhin eigentlich genau gesagt hatte. So richtig hatte er gar nicht zugehört. Nur, dass Nadja früher aus der Schule gekommen war und es nachher irgendetwas mit ihren Freundinnen gewesen war. Kurz überlegte er nachzuhaken, was das wohl für ein Streit gewesen sei. Aber dann verdrängte er den Gedanken einfach. Wenn die Mädchen sich stritten hatte er damit nichts zu schaffen. Aber was ihn interessierte, war warum sie früher aus der Schule kam.

Sie hatten eine ganze Weile stumm ihre Teller leer gegessen. Schließlich platzte Joe mit der Frage heraus. "Sag mal, warum bist du heute eigentlich so früh aus der Schule wieder da gewesen?", meinte er völlig neutral. Nadja schluckte. Woher hatte er das gewusst? Bestimmt hatte Geoffrey ihm das gesagt. Sie biss sich kurz auf die Lippen. "Ich bin früher nach Hause gegangen.", bestätigte sie erstmal Joes annahme. Vielleicht fragte er ja gar nicht warum. Doch den Gefallen tat er ihr dann doch nicht. "Ach so? Warum denn?", hakte er nach.

Nadja war sich nicht sicher, was sie sagen sollte. Sie wollte Joe nicht belügen. Aber sie wollte auch nur ungern den Streit mit den Mädchen und Neid und Eifersucht vor ihm offen legen. "Ich ... bin früher nach Hause, weil es mir nicht so gut ging.", meinte sie merkwürdig gedehnt. Das war gar nicht wirklich gelogen. Denn nach dem Streit mit Mary und Gretchen in der Kantine ging es ihr wirklich ziemlich schlecht. Aber ob Joe das reichen würde.

1 Kommentar:

  1. Na, da habe ich meine Zweifel. Wenn es ihr nicht so gut ging, ist er besorgt und will wissen, was los war und warum und überhaupt. Einfach die Wahrheit erzählt, Mädel! Das kann doch nicht so schwer sein!
    Und was Geoffrey denkt, wenn sein Mundwinkel zuckt? Der freut sich einfach, für ein junges Paar, das glücklich ist, denk ich mal.. dem ist doch egal, was da los ist, solange er sein Geld bekommt und man nicht offensichtlich mit der Nase auf illegale Dinge gestoßen wird.

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