Dienstag, 9. August 2011

Der Leitwolf ist zufrieden

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Noch eine ganze Weile saßen die drei Mädchen im Salon des Hauses und amüsierten sich ein wenig über ihren eigenen Streit. Nadja hatte zwar eigentlich noch vorgehabt, Gretchen böse zu sein, weil sie sie so im Unklaren gelassen hatte. Aber der Gedanke war schnell verflogen. Die Tatsache, dass sie ihre Freundinnen wiederhatte, machte sie zu glücklich. Insgeheim hatte sie sogar überlegt die beiden in ihre wahre Vergangenheit einzuweihen. Das hätte Gretchens Neidgedanken sicherlich entgegen gewirkt. Aber schließlich hatte sie es doch nicht übers Herz gebracht davon zu sprechen. Glücklicherweise hatte sich die Situation ja auch ohne dieses Geständnis schnell genug entspannt.

Gretchen sagte nicht viel während sie dort saßen. Doch auch ihr Neid fing langsam an sich zurückzuziehen und machte der aufrichtigen Freude Platz, die sie für Nadja empfand. Ein wenig grübelte sie noch darüber nach und hoffte irgendwie sehr, dass sie bald einen Freund finden würde, mit dem sie ebenso glücklich werden könnte.

Mary saß selbstzufrieden auf dem Sofa. Sie hatte Nadja eine kleine Lektion erteilt. Es war zwar etwas ausgeartet und hätte beinahe einen handfesten Streit geben können. Aber das hatte sie ja rechtzeitig abgewendet. Die Rolle des Leitwolfs in der Clique war ihr ja mehr oder weniger zugefallen. Aber wann immer sie sich darin behauptete gab es ihr ein gutes Gefühl. Ein wenig amüsierte sie immer noch Nadjas Eifersuchtsgedanken. Gretchen war nun wirklich nicht der Typ der einer Freundin den Kerl ausspannen würde.


Schließlich war es zeit zu fahren. Marys Mutter hatte explizit gesagt, dass sie spätestens um sechs Uhr das Auto selbst wieder bräuchte. Nadja bat zwar intensiv noch darum, dass die beiden noch zum Abendessen bleiben mögen. Aber gegen das Argument, dass das Auto zurückgebracht werden müsste kam sie nun auch nicht an. Schließlich rollte der Wagen wieder die Einfahrt hinunter und Nadja atmete tief durch. Der Tag war wirklich eine Belastung gewesen. Aber umso erleichterter fühlte sie sich jetzt.

Es war noch über eine Stunde, bis Joe nach hause kommen würde. Nach all den Strapazen war ihr nach einem wirklich hemmungslosen Abend mit ihm. Schnell huschte sie nach oben und sprang unter die Dusche. Danach stand sie nackt vor dem Kleiderschrank und suchte sich ein Outfit heraus um Joe zu empfangen. Schließlich entschied sie sich für eine Hotpant und ein knappes, bauchfreies Top. Sehnsüchtig wartete sie nun, dass Joe wiederkommen würde.


Geoffrey machte sich erleichtert daran das Abendessen vorzubereiten. Zwischendurch hatte er wirklich Angst gehabt, sich vielleicht echten Ärger eingehandelt zu haben. Aber die Mädchen hatten sich wieder vertragen und er war wohl offensichtlich aus dem Schneider. Nadja hatte jedenfalls nichts mehr dazu gesagt. Und wenn es nach ihm ging konnte das auch so bleiben. Zufrieden sinnierte er darüber, dass Nadja sicherlich kein schlimmer Vertreter der Teeny-Generation war und die schlimmste Zeit vermutlich schon überstanden gewesenwar, als sie ins Haus kam. Es hätte deutlich schlimmer laufen können.

1 Kommentar:

  1. Tja, wenn Geoffrey von ihrer Vergangenheit wüsste, würde er sicherlich noch viel mehr Verständnis haben. Er ist schon ein Goldjunge.

    Mary als Leitwolf! Das ist ein amüsanter Gedanke. Ich hätte jedem Nerd wie sie einer ist, eher die Eigenschaft zugeschrieben, sich aus der menschlichen Umgebung zurückzuziehen. Aber sie scheint noch auf dem Boden der Realität zu stehen.

    Nadja hätte Mary ja hinterherfahren können, damit Mary das Auto zurückbringt und in Nadjas Wagen wieder zu ihr fährt. Und ein spendiertes Taxi wäre auch möglich, nachdem der Neid nun endlich vom Tisch ist. Aber so hat Nadja nun alle Freiheit, ihren Joe zu verführen. Und der steht ja drauf :)

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