Montag, 1. März 2010

Ist Papa noch Böse?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja hatte sich nach dem Tag mit Ga'ilana zufrieden in eines der Betten gerollt. Es war sehr aufregend gewesen. Sie hatten das Kinderdorf und das Altenheim besichtigt und Nadja war aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Und Ga'ilana hatte gesagt, dass sie den Nordteil der Insel noch gar nicht besichtigt hätten. Glücklich und müde schlief sie auf dem bequemen Bett ein. Ga'ilana hatte recht gehabt, es war wirklich kein Problem eine freie Schlafstelle zu finden. So ganz war Nadja sich noch nicht sicher, was sie von diesen Gemeinschaftsschlafräumen halten sollte aber so müde, wie sie nun war, war ihr das egal.

Während sie leise in den Schlaf hinüberglitt wurde der Brief von ihrer Mutter grade vom einen Flugzeug in ein anderes verladen.

Pünktlich um 10:15 Uhr stand Nadja mit ihrem Pass in der Hand in Felix Büro. Der grinste sie schon an: "Ich wusste du würdest pünktlich sein." Nadja nickte aufgeregt wie ein kleines Kind. Der Umschlag war wie ein Segen und sie erkannte die feine Handschrift ihrer Mutter.



Felix sortierte den Pass säuberlich in eine kleine Kiste in der auch viele andere Pässe lagen und Nadja riss den Umschlag hastig auf. "Geh doch in die Telefonzelle Nummer drei. Dort steht auch ein Schreibtisch und es liegt Briefpapier da. Da hast du deine Ruhe." Nadja nickte und las noch auf dem Flur die ersten Zeilen bevor sie sich an den Schreibtisch setzte.

Liebe Nadja,

es war so schön, endlich von dir zu hören. Wir haben uns so große Sorgen um dich gemacht. Papa war zuerst sehr böse. Aber jetzt hat er dir verziehen.

Wir würden uns unglaublich freuen dich wiederzusehen. Wenn du Geld brauchst um uns zu besuchen, dann schicken wir dir auch gern welches.

Bitte komm so bald wie möglich heim.

Deine Mama


Nadja las den Brief wieder und wieder. So ein paar kurze Zeilen. Sie war bitter enttäuscht. Und dass Papa ihr verziehen haben sollte, war für sie einfach unglaubwürdig. Den Brief hatten auch Maria und Lukas unterschrieben. Papas Unterschrift fehlte. Aber Nadja zog die Nase hoch und schluckte ihre Verbitterung herunter. Sie würde Felix sofort fragen, wann sie abreisen könnte. Und sie wollte auf jeden Fall auch ein Rückflugticket. Wenn Papa wieder auf dumme Gedanken kam wollte sie diesmal besser vorbereitet sein.

Sie faltete das Blatt wieder zusammen und ging zurück ins Büro.

1 Kommentar:

  1. Arme Nadja. Ich wäre auch enttäuscht. Nur so wenige Zeilen!
    Bin gespannt auf ihre Reise :)

    LG
    Mielle

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