Sonntag, 1. September 2013

Brunnengeschwister

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Mädchen schossen noch einige Erinnerungsfotos mit der Marionette an ihrem Tisch und Nadja fotografierte auch noch ein paar andere Details in dem urigen Laden. "Das war wirklich ein super Tipp. Und das Essen war auch leckre.", lächelte Nadja besänftigt. "Siehst du? Ich wusste, dass dir das gefällt.", feixte Mary zurück. Sie bezahlten die Rechnung und standen schließlich auf.

"Was machen wir jetzt?", hakte Nadja nach, als sie vor dem Laden standen, wo sie erneut ein paar Fotos von der schön verzierten Fassade schoss. "Jetzt schauen wir uns den bekanntesten Brunnen von Brüssel an. Und seine kleine Schwester.", kicherte Mary und zückte ihr Handy um den Weg zu navigieren. "Das können wir laufen. Das ist nicht so weit." Nadja nickte. Nach dem guten Essen in dem witzigen Lokal und dem Besuch der Toilette, war sie zu allen Schandtaten bereit. "Gehen wir."

Sie gingen durch die schöne Altstadt Brüssels und Nadja kramte schnell die Kamera wieder hervor und steckte sie erst gar nicht mehr weg. Überall gab es schöne Häuser die einen Blick und ein Foto wert waren und auf dem Marktplatz gab es einen herrlichen Wochenmarkt wo sie an einem Stand süßes Gebäck erstanden als Ersatz für den ausgelassenen Nachtisch im Restaurant. Mümmelnd gingen sie weiter und schließlich standen sie an dem Brunnen, welchen Mary angekündigt hatte. Hier hatte sich schon eine Traube Touristen gebildet, und immer wieder wurde fotografiert.

"Jetzt bin ich aber gespannt was das für ein Brunnen ist.", meinte Nadja kopfschüttelnd und sie warteten bis sich eine Lücke auftat. Nadja starrte gebannt hin und wandte sofort den Kopf ab. "Was ist denn das für ne Ferkelei?", kicherte sie verhalten und schaute nun doch wieder hin. Ein kleines Männchen aus schwarzem Stein gearbeitet, stand auf einem knapp brusthohen Sockel und pinkelte.

Ohne ein Detail auszusparen hatte man hier einen kleine Jungen geformt, der seinen Penis in de Hand hatte und an anatomisch korrekter stelle trat der Wasserstrahl aus und so pinkelte der Junge unablässig in das Brunnenbecken. "Das ist das Manneken Pis.", kicherte Mary und nahm Nadja die Kamera ab. "Eh du hier aus Scham keine Fotos machst, mach ich das.", grinste sie weiter und knipste den Brunnen. Auf ihrem Handy hatte sie eine Website aufgerufen wo das Männchen in einer fast unendlichen Anzahl von Kostümen abgebildet war.

"Der hat auch noch Klamotten?", quietschte Nadja. Sofort mischten sich einige Touristen dazu und warfen neugierige Blicke auf Marys Handy. Sie zeigte es stolz herum und die Leute nickten und zeigten immer wieder auf das Männchen. Sie hatten keinen Tag erwischt an dem es verkleidet war, doch der Brunnen war auch so amüsant genug. "Und was ist das nächste Ziel?", fragte Nadja nun nach.

"Seine kleine Schwester.", kicherte Mary und marschierte los. "Du willst mir nicht sagen...", fragte Nadja perplex. "Doch!", kicherte Mary und ging weiter voran.

1 Kommentar:

  1. Drollig, dass das weibliche Pendant zu Manneken Pis weniger berühmt ist. Es liegt wohl daran, dass ein pinkelndes Mädchen irgendwie unanständiger ist als ein pinkelnder Junge in der Gesellschaft. Schließlich sieht man doch hin und wieder mal einen Mann vor einem Baum oder Gebüsch oder einer Wand stehen, eine Frau sieht man so gut wie nie irgendwo hocken. Oder verstecken sie sich nur besser? *g*

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.