Mittwoch, 25. Dezember 2013

Kuschelflucht

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Als Joe zum Abendessen zurückkam, war Nadja wieder von ihrem Schläfchen aufgewacht und fiel ihm, wie schon am Vortag, direkt um den Hals. "Schön, dass du da bist.", sagte sie und drückte sich eng an ihn, dass es Geoffrey schon wieder fast ein bisschen unangenehm wurde. Doch er lächelte milde und zog sich mit Joes Aktentasche etwas zurück.

Als sie beim Abendessen saßen, begann endlich, was am Vorabend zu kurz gekommen war. Nadja konnte erzählen, was ihnen alles auf der Reise passiert war. Am Vorabend waren sie einfach nur übereinander hergefallen und danach war zumindest Joe eingeschlafen. Zum Reden war da nicht viel Zeit geblieben. Doch jetzt sprudelte alles aus ihr hervor. Von allem, was nach Joes Besuch in Paris passiert war, hatte er ja nur in knappen Telefongesprächen und ein paar Nachrichten erfahren.

Jetzt lauschte er interessiert. Schon bei der Abreise hatte er ja gedacht, dass er diese Auszeit nie genommen hatte. Obwohl er darüber nachgedacht hatte, war die Gelegenheit leider verstrichen und er hatte Praktika gemacht, in den Zeiten, die dafür in Frage gekommen wären. Das hatte ihn beruflich natürlich weiter gebracht. Aber die Erfahrung verpasst zu haben reute ihn heute natürlich mehr denn je. Daran war natürlich heute nichts mehr zu ändern und umso interessierter lauschte er jetzt allem, was Nadja erzählte.

Als Nadja berichtete, wie sie sich in Tokio verlaufen hatte, kam ihm allerdings kurz etwas Gänsehaut. Er hatte sich bei Nadja und Mary nicht die geringsten Sorgen gemacht. Beide waren schließlich sehr patent und hatten keine Ängste sich Neuem zu stellen. Doch der Gedanke daran, dass Nadja, ohne Handy, allein und Schwanger durch eine völlig fremde Stadt irrte, war ihm im Nachhinein doch recht unangenehm. Aber die Sorgen behielt er für sich.

Nach dem Abendessen saßen sie gemeinsam auf dem Sofa und immer noch erzählte Nadja. Geoffrey brachte das Telefon. "Miss Mary, für Miss Nadja.", erklärte er förmlich. Joe ergriff die Gelegenheit. "Telefoniert ihr mal in Ruhe. Ich muss eh noch mal an den Computer.", lächelte er und drückte Nadja einen Kuss auf. "Glaub nicht, dass du vorm Kuscheln fliehen kannst.", feixte Nadja ihm hinterher und überlegte schon, wie sie ihn nachher aus seinem Arbeitszimmer locken konnte.

Dann nahm sie das Telefon. "Ahja. Da werden Männer zum Kuscheln gezwungen bei dir?", kicherte Mary. "Natürlich. Sonst läuft er mir weg." gab Nadja zurück.

1 Kommentar:

  1. Manchmal wissen Männer eben nicht, was gut für sie ist. Oder besser für uns. Aber sie haben verstanden, dass es ihnen gut geht, wenn sie sich gut um uns kümmern. Man muss nur klar machen, was man gerne möchte. :)

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