Keine Sorge, ich bin dran!

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Vorsichtig öffnete Mary nun die Tür, bereit jederzeit zurückzuspringen, falls dort jemand drin sein sollte. Aber das Zimmer war leer. Allerdings lagen alle ihre Klamotten verstreut auf dem Boden. Nadja stieß einen erschreckten Laut aus. "Scheiße.", entfuhr es ihr danach entsetzt.

Mary seufzte und ging zielstrebig ins Zimmer. "Hey. Was machst du da? Da muss erst die Polizei kommen." Mary machte ein verächtliches Geräusch und eine abweisende Handbewegung. "Die Polizei. Quark mit Soße!" Nadja kam ihr vorsichtig hinterher. "Man hat uns ausgeraubt!", meinte sie kläglich und sah sich verbittert um. Offensichtlich war alles ziemlich professionell durchwühlt worden.

"Lass uns schauen, was fehlt.", meinte Mary pragmatisch und begann ihre Sachen zusammenzukramen und auf ihr Bett zu legen. "Meine Kamera hatte ich ja zum Glück mit. Geldbeutel und Handy auch.", meinte sie beruhigt. Nadja folgte ihrem Beispiel und schaute sich um. Auch sie hatte ihre Wertsachen bei sich gehabt. Überhaupt hatten sie beide zu Hause noch besprochen, dass ein solches Szenario durchaus im Bereich des Möglichen lag und deshalb auf größere Mengen Bargeld und auch Schmuck oder ähnliches komplett verzichtet.

"Mein Handyladegerät ist noch da.", triumphierte Mary und hielt das kleine Gerät stolz in die Höhe. Nadja sammelte ihren Kram noch zusammen. "Mein Laptop ist weg.", sagte sie weinerlich. "Mist. Der Laptop!", fluchte Mary und nahm ihre Freundin nun in den Arm. "Ist doch gut, Süße.", sagte sie seufzend. "Da war nicht viel drauf. Die Fotos haben wir noch auf den Speicherkarten.", versuchte sie sie zu beruhigen.

"Aber meine Mails mit Joe sind da drauf.", quengelte Nadja. Mary zuckte die Schultern. "Der Laptop ist verschlüsselt. Der Dieb wird an nichts drankommen." "Ich muss Joe anrufen.", sagte Nadja und hockte sich aufs Bett und betrachtete das Chaos. "Ich geh zur Rezeption und sag bescheid, dass wir ein anderes Zimmer brauchen. Hier ist ja das Schloss rausgebrochen.", verabschiedete Mary sich. Etwas unsicher sah Nadja ihrer Freundin hinterher. Sie fühlte sich unwohl in dem durchwühlten Zimmer allein zu bleiben.

Joe ging sofort ans Telefon. "Hallo Süße.", sagte er sanft. "Sie haben unser Zimmer durchwühlt. Jemand hat den Laptop geklaut.", sagte Nadja aufgeregt ohne ihn richtig zu begrüßen. "Was ne Scheiße!", kam es von Joe zurück, "Ist sonst was weggekommen? Eure Pässe? Geld? Handys?" Im Hintergrund ratterte bereits seine Computertastatur. "Nein das ist alles noch da. Auch unsere Kamera hatten wir mit. Nur der Laptop ist weg.", seufzte Nadja. "Keine Sorge, Schatz.", sagte Joe ruhig, "Ich bin dran!"