Mittwoch, 29. Mai 2013

Schwere Brocken

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Tage begannen für Nadja etwas gleichförmig zu werden. Sie stand weiterhin zusammen mit Joe auf, si frühstückten gemeinsam und danach legte sie sich noch einmal für ein oder zwei Stunden ins Bett. Die Tage verbrachte sie allein mit Lesen oder, wenn Mary oder eine von den anderen Zeit hatte, mit denen gemeinsam. Doch leider hatte selten jemand Zeit.

Mary steckte bereits tief in ihrem Vorbereitungskurs für das College und auch von ihren anderen Freundinnen ließ sich kaum eine für irgendwas begeistern. Immer wieder probierte sie es auch mal bei ihrer kleinen Schwester Maria, welche ja ebenfalls Ferien hatte, doch die genügte sich meistens damit, die sturmfreie Bude zu genießen und fernzusehen oder die Musik auf voller Lautstärke zu hören. Außerdem hatte sie selbst natürlich auch Freundinnen in ihrem Alter und verbrachte die Zeit weit lieber mit denen als mit ihrer gelangweilten großen Schwester.

Nadja sehnte den Tag des Abfluges so sehr herbei. Doch in Gedanken graute ihr schon vor der Zeit nach dem Sommer. Wenn die Ferien vorbei waren und endgültig niemand mehr Zeit haben würde für sie, waren es immer noch fast drei Monate bis das Baby kommen würde. Und selbst danach hatte sie tagsüber niemand um sich außer einem Säugling. Insgeheim beschloss sie, sich nochmal ein Praktikum zu besorgen um wenigstens bis das Baby kam noch etwas zu tun zu haben. Doch darum würde sie sich nach der Reise kümmern.

Auch wenn alles, im wesentlichen von Mary, akribisch geplant war, blieb bei Nadja doch das Gefühl eines Abenteuers. Joe hatte sich nicht lumpen lassen und darauf bestanden, dass sie Business-Class flogen und in Europa in den Zügen erster Klasse reisten. Mary hatte zwar anfangs protestiert und gemeint, das sei nicht was sie vorgehabt hätten, doch der Widerstand war mehr formal gewesen.

Einen Kraftakt hatten beide Mädchen zu stemmen in Form ihres Gepäcks. Mary hatte von Anfang an den Rucksack präferiert. Nadja hatte es eigentlich mit dem Koffer probieren wollen, doch schnell festgestellt, dass man damit alles andere als mobil war und so hatte auch sie sich einen Rucksack besorgt, welcher jedoch deutlich zu klein für das Gepäck von drei Wochen war und schon mit der verkleinerten Auswahl so schwer war, dass Nadja ihn kaum tragen konnte.

"Wir werden uns dort Waschsalons suchen müssen.", hatte Mary eines Tages festgestellt, als sie beim Probepacken vor dem selben Problem stand. Also wurde das Gepäck auf die Wäsche und Kleidung für eine Woche reduziert und dann ließ sich der Rucksack auch stemmen. Nadja bekam von Joe noch ein extra kleines und leichtes Notebook und sie versprach, es Mary auch zu geben um Mails zu schreiben, so wurde Marys Rucksack gleich noch einmal drei Kilo leichter. Doch schwere Brocken blieben es beide, die da in den Autos lagen. Mary wurde von ihren Eltern zum Flughafen gebracht und Nadja natürlich von Joe.

1 Kommentar:

  1. Ha, es geht lohoooos!

    Also erstmal kommt ja der lange Flug nach Europa und dann beginnt das Abenteuer. Die Idee, einen Rucksack zu nehmen ist schon richtig. Ansonsten werden sie auf eine gewisse akribische Körperpflege verzichten müssen und entweder mal selbst Wäsche durchwaschen oder eine Expressreinigung finden.

    Für Unterwäsche gibt es auch Einweg-Slips, aber ich kann die nicht ausstehen. Ach, die Beiden machen das schon.

    Nach der Reise wird Nadja wohl auch Schwangerschaftskurse besuchen und sich auf die Geburt vorbereiten. Aber für ein Praktikum wird immer Zeit sein und schließlich wird die Zeit wie im Flug vergehen, da bin ich sicher.

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