Freitag, 24. Mai 2013

Der Morgen danach

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Der Sonntag begann spät für Nadja. Sie hatten daheim noch lange rumgealbert und so waren sie tatsächlich erst um fünf Uhr morgens zum Schlafen gekommen. Wann Joe aufgestanden war konnte Nadja nicht ausmachen, aber sie selbst schlug erst um halb eins die Augen auf und räkelte sich. Als ihr Blick auf die Uhr fiel grinste sie amüsiert. "Das mach ich in Zukunft öfter.", kicherte sie.

Der Abend hatte spuren in ihrem Gesicht und ihren Haaren hinterlassen. Sie hatte keine Lust mehr gehabt, in der Nacht noch eine Abschminkorgie zu veranstalten und das rächte sich jetzt. Die Reste von Schminke waren verschmiert und verstärkten die Augenringe um ein vielfaches. Die Haare dagegen sahen eher aus wie explodiert und schon in der Nacht, wenn sich beim herumwälzen Haarnadeln in den Kopf gepiekt hatten, hatte sie sehr geflucht. Und noch mehr fluchte sie jetzt, als kaum eine davon sich entfernen ließ, ohne nicht noch ein paar Haare mit herauszureißen.

Endlich waren die Haare wieder frei und das Gesicht von der gröbsten Schminke befreit. Dann schlüpfte Nadja unter die Dusche und nach jeder Menge Shampoo und Waschlotion fühlte sie sich wieder einigermaßen wiederhergestellt. Sie schlüpfte in einen bequemen Hausanzug und machte sich auf die Suche nach Joe, den sie ausnahmsweise nicht an seinem Computer, sondern auf der Terrasse fand, wenn auch mit einem Tablet-Computer in der Hand.

"Guten Morgen.", flötete sie und schob sich ihm auf den Schoß. "Ich hab gedacht du wachst gar nicht mehr auf.", kicherte Joe und gab ihr einen sachten Kuss. Nadja ignorierte die Spitze und drückte sich statt dessen einfach an seine Brust und schlang die Arme um ihn. Joe legte den kleinen Computer beiseite und streichelte durch den weichen Stoff ihren Körper. Die Idylle wurde von Nadjas Magen unterbrochen, der mit einem eindrucksvollen Grummeln erklärte, dass es Zeit zum Essen sei. Nadja musste lachen.

"Zeit fürs Mittagessen.", grinste Joe. "Frühstück!", verbesserte Nadja und erhob sich. "Maricruz hat Brunch gemacht. Ich hab vorhin schon gegessen,aber ich könnte nochmal.", grinste Joe zurück und sie beide gingen ins Esszimmer und ließen sich schmecken, was die Köchin angerichtet hatte. "Übrigens habe ich heute schon mit deiner Mama telefoniert. Sie kommt mit Maria zum Kaffee vorbei.", erklärte Joe. Nadja nickte mit vollem Mund. "Okay."

Ein wenig überrollte sie mit dem Gedanken an ein Kaffeetrinken mit ihrer Mutter auch wieder die Erinnerung an das was erst gestern mit ihrem Vater gewesen war. Doch verbittert und wild entschlossen sich davon nicht die Laune verderben zu lassen, beschloss sie ihn ignorieren.

1 Kommentar:

  1. So schnell kanns gehen und die schöne Stimmung zerplatzt wie eine Seifenblase.

    Und das nur, weil die Ankündigung von Mamas und Marias Besuch wieder an ihren Erzeuger erinnert.
    Und damit ist dann auch die schöne Nachwirkung eines tollen Abends verpufft. Ignore hin oder her.

    Aber Nadja: auch die Erinnerung an diesen Abend kann dir keiner nehmen :)

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