Aufs Schlafzimmer warten

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja strahlte auf, als Joe sich auf die Tanzfläche wagte. Hier ging es nicht um steif Tanzschritte und formvollendete Haltung. Hier ging es darum sich die Seele aus dem Leib zu tanzen. Und genau das Tat Nadja gerade. Sie hatte Mary etwas enttäuscht nachgesehen, als diese plötzlich verschwunden war, doch offensichtlich hatte sie ihr Joe geschickt. Das war natürlich noch um einiges besser.

Joe hatte erwartet dass er die Leute auf der Tanzfläche irgendwie verstören würde. Doch es schien ihn nicht mal jemand zu bemerken. Er musste sich arg durchdrängeln bis er Nadja gefunden hatte und endlich vor ihr stand. Und auch als er endlich da war, wurde er ständig von anderen, vornehmlich bereits angetrunkenen, Tanzenden angerempelt. Doch es machte ihm nichts aus. In seiner Jugendzeit hätte er alles dafür gegeben auf so einer Party zu sein. Er hatte viel nachzuholen.

Anfangs fühlte er sich gehemmt. Hier passte gar nichts von dem, was sein Tanzlehrer ihm gesagt hatte. Es gab wenig Rhythmus und keine festen Schritte einzuhalten. Er sah sich etwas um. Die meisten Jungs wackelten nur vom einen Fuß auf den anderen und fuchtelten dabei etwas wild mit den Armen, was sich aber relativ leicht als der Versuch möglichst viele Mädchen zu berühren, enttarnen ließ.

Seine Beobachtungen interpretierte Nadja etwas anders und griff ihm ans Kinn und richtete seinen Kopf wieder zu ihr. "Ich bin hier.", lachte sie brüllend gegen die Musik. "Ja!", sagte Joe und kapierte. Er presste ihren zarten Körper fest an sich und suchte mit seinen Lippen nach ihren. Gierig ging sie auf den Kuss ein, öffnete ihren Mund und drückte schmachtend ihre Zunge in seinen Mund. Zwar überrascht von der Heftigkeit doch extrem erregt, ging Joe auf die Knutscherei ein.

Das Johlen der umstehenden begleitete ihren Kuss und viele anerkennende oder gierige Blicke wurden ihnen zugeworfen, was aber unerkannt blieb. Schließlich waren sie beide gut verschwitzt und lösten sich von der Tanzfläche. Nadja blieb eng an seiner Seite und rieb sich immer an seinem Körper. In Gedanken verließ sie bereits die Party um im Schlafzimmer den Abend zu beenden.

Dann durchzuckte es ihren Kopf. Man musste doch nicht aufs Schlafzimmer warten. Bestimmt gab es eine unbeobachtete Ecke.