Afterparty

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe musste an diesem Abend für eine Menge Tänze herhalten. Auch Mary war begeistert davon, wie leicht es sich mit ihm tanzen ließ. Schließlich bat auch Gretchen Joe um einen Tanz und noch zwei weiter Freundinnen, deren Begleitungen sich auf diesem Gebiet komplett verweigerten, nahmen seine Fähigkeiten in Anspruch.

Nadja betrachtete all das mit stolzer Gelassenheit und der Gewissheit, dass Joe schließlich nur genau ihr gehören würde, sobald sie den Ball verließen. Da konnte sie ruhig ein wenig Gönnerhaft mit seinen Tanzfähigkeiten sein. Nicht zuletzt, da sie selbst gar keine Lust hatte, so viel zu tanzen. Joe dagegen schien unermüdlich zu sein und so verging die Zeit bis Mitternacht, was das offizielle Ende des Balls markierte, wie im Flug.

Die Band spielte zu einem letzten Lied auf und Joe und Nadja tanzten eng umschlungen und ohne wildes herumwirbeln zu diesem Song. Völlig ungeniert hatte sie ihren Kopf an seine Brust gelegt und statt einer Tanzhaltung die Arme um ihn geschlungen. Dann erklang der letzte Akkord und sie lösten ich voneinander um, wie die anderen auch, der Band einen dicken Applaus zu geben.

Danach machte sich Aufbruchsstimmung im Saal breit. Es waren verschiedene Partys nach dem Ball geplant. Das Hotel hatte eine Kellerbar, in welcher es jetzt noch rundgehen sollte aber einer der Klassenkameraden hatte ebenfalls sein Haus, oder viel mehr das Haus seiner Eltern, für eine Party zur Verfügung gestellt. Unglücklicherweise war derjenige Eric, Marys Ex-Freund. Nadja, Mary und Joe gingen also in den Keller, doch dort tummelten sich kaum ein Dutzend Leute. Darunter niemand, den Nadja oder Mary näher kannten. Die Musik war grässlich laut und schulterzuckend gingen die drei nach wenigen Augenblicken wieder raus.

"Ich hätte gedacht, dass da wenigstens ein bisschen mehr los ist.", meinte Joe überrascht, als sie wieder draußen waren und sich verständigen konnten. "Hier im Hotel wird niemand Alkohol bekommen.", sagte Mary stumpf, "Bei Eric gibt es auf jeden Fall etwas zu trinken." Nadja seufzte etwas. Sie hatte schon noch Lust zu feiern, wollte Mary aber auch nicht dazu drängen, auf Erics Party aufzukreuzen. "Willst du hin?", fragte Nadja vorsichtig. Mary machte ein verächtliches Geräusch. "Ich habe ihn abgesägt, nicht er mich. Lass uns hingehen, dann zeig ich ihm nochmal, was er jetzt nie wieder kriegt!", grinste sie breit. Nadja strahlte. "Super!"