Dienstag, 5. August 2014

Wann und wie

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja saß mit Ayleen auf dem Schoß im Schlafzimmer. Sacht wiegte sie die Kleine hin und her, bis sie gähnte und einschlief. Vorsichtig trug Nadja sie hinüber ins Kinderzimmer und legte sie in ihr Bettchen und rückte die Kuscheltiere zurecht, bis ihr der Anblick gefiel. Eine Decke hatte die Kleine noch nicht. Die würde sie über Nacht ohnehin wegstrampeln oder sich darin verheddern. Und damit es ihr warm genug blieb steckte sie in einem Schlafsack aus dem oben Arme und Kopf herausschauten.

"Schläft sie schon?", fragte Joe und strich Nadja von hinten sacht über den Kopf. "Hmmja.", raunte Nadja leise zurück und schlich mit Joe aus dem Zimmer, der noch einen intensiven Blick auf seine Tochter warf, bevor er Nadja folgte. "Fragt sich nur wie lang.", grinste Nadja, als sie auf dem Flur waren. Die Tür blieb einen breiten Spalt offen, damit sie sofort hörten, wenn es im Kinderzimer Unmut gab.

Anfangs hatte Nadja das Kinderbettchen noch im Schlafzimmer haben wollen. Für eine Woche hatten sie das auch mitgemacht. Doch Madison hatte Joe darin bestätigt, dass es dem Kind nichts ausmachen würde in seinem eigenen Zimmer zu schlafen. Während der Nacht war nur wichtig, dass jemand auf das Geschrei reagierte und, dass sie etwas zu Essen bekam, wenn sie es brauchte. Ob das Bettchen dafür einen oder zehn Meter vom Elternbett entfernt war, spiele keine Rolle.

Da Joe sich schnell damit arrangiert hatte, immer wieder auch eine nächtliche Fütterung oder einen Windelwechsel zu übernehmen, war Nadja schnell einverstanden gewesen, die Nähe, die sie erst so geschätzt hatte, aufzugeben. Joe schaffte es zeitweise sogar so schnell bei der Kleinen zu sein, dass Nadja nicht einmal wirklich wach wurde. Dadurch, dass sie sich ziemlich abwechselten, hatten sie in beide in jeder Nacht einige Stunden am Stück Ruhe, was die Müdigkeit am Tage dann doch arg reduzierte.

Nadja drängte sich an Joe, als sie im Bett lagen. Gemütlich legte sie den Kopf auf seine Brust und spielte mit den Fingern in seinen Brusthaaren und zupfte neckisch daran, was er mit einem gelegentlichen Patschen auf ihre Finger quittierte. "Meine Mama hat mich heute etwas gefragt.", kam Nadja dann schließlich doch noch aus sich heraus. Joe ahnte, dass dies etwas ernstes werden würde. "Wann wir heiraten, hm?", riet er ins Blaue. Nadja drehte den Kopf erstaunt herum. "Woher..?", stotterte sie baff. "Weil deine Mama ein Elefant ist, der nichts vergisst. Und du hast ihr versprochen, dass wir heiraten, wenn das Kind da ist." Joe grinste, weil er getroffen hatte. "Hmmja.", bestätigte Nadja etwas verlegen. "Sie hätte dich doch am liebsten binnen 14 Tagen noch verheiratet.", lachte Joe und dachte an die Gespräche damals und an Nadjas vehemente Weigerung mit Babybauch auf Hochzeitsfotos aufzutauchen.

"Und was machen wir nun?", fragte sie etwas ratlos. "Na uns überlegen, wann und wie wir heiraten wollen.", gab Joe lapidar zurück. Er zog ihren Kopf zu sich heran und küsste sie intensiv auf die Lippen.

2 Kommentare:

  1. Es ist doch schön, dass Joe nach wie vor voll hinter der Hochzeit steht. Ich habe zwar nicht daran gezweifelt, aber ich finde es gut dass er es auch zeigt. Ich glaube, es ist für Joe auch wirklich notwendig, die feste, offizielle Bindung zu haben, um das Familiengefühl auskosten zu können. Das ist wohl so ein "Mann-Ding". Aber dass er nicht selbst Nadja angesprochen hat, wundert mich schon ein bisschen. Muss an Ayleen liegen. Die hat ihn bestimmt abgelenkt.

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  2. es amüsiert mich das nadja die hochzeitsfotos nicht mit dem babybauch zerstören wollte. aaber ich verstehe es auch. schließlch will man auf seinen hochzeitsfotos auch gut aussehen. man heiratet ja (hoffentlich) nur ein mal.
    LG lars

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