Dienstag, 19. November 2013

Einkaufsbummel

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Unter dem Skytree befand sich ein Einkaufszentrum. Die Mädchen schlenderten ein wenig hindurch. Nadja verglich die Mode in den Schaufenstern mit den Sachen, die es in Europa gegeben hatte und auch mit dem, was es daheim in Seattle gab. Mary dagegen betrachtete eher fasziniert die Technikläden, in denen es nervig bunt blinkte und es schien hier in Japan tausende kleiner Elektrospielzeuge zu geben, von denen man selbst in den Staaten noch nichts gehört oder gesehen hatte.

Nadja wurde so langsam endlich munter, dafür war es nun an Mary zu gähnen. Die Tour hinauf auf den Turm hatte erheblich mehr Zeit in Anspruch genommen, als sie veranschlagt hatten. Sie waren kurz nach elf vom Hotel gestartet und jetzt war es schon fast fünf Uhr nachmittags. "Wollen wir heute noch was machen, oder erst mal versuchen auf die Zeit klar zu kommen und morgen so richtig durchstarten?", schlug Mary vor. Nadja zuckte die Schultern. "Jetzt bin ich wach. Wir können schon noch was machen." Mary schaute etwas geknickt.

"Jetzt bist du müde, hm?", grinst Nadja. Mary nickte. "Ich weiß nicht, wieso. Ich hatte doch ach zwei Kaffee?" "Aber du hast im Flugzeug geschlafen, ich fast gar nicht.", überlegte Nadja. Doch alle Überlegungen brachten nix. Mary schlief bereits in der U-Bahn ein und sie hätten fast ihre Haltestelle verpasst, weil Nadja ihre Freundin nicht wach bekommen hatte. "So ab ins Bett.", grinste Nadja und schob Mary durch die Lobby in den Aufzug.

Wenig später, Mary hatte es gerade noch geschafft, sich auszuziehen, und ins untere Bett zu schlüpfen. Nadja deckte sie zu und schüttelte den Kopf. "Koma.", grinste sie. Ein wenig wünschte sie sich, sie könnte auch so schlafen. Doch sie war hellwach. Seufzend nahm sie sich den Laptop und warf einen Blick auf die Uhr. Mehr als eine kurze SMS hatte Joe aus Japan noch nicht bekommen. Sie rechnete kurz nach. In Seattle war es jetzt fast ein Uhr in der Nacht.

Joe wurde ihr noch als online angezeigt. Fragte sich, ob er nur wieder den Rechner angelassen hatte, oder ob er tatsächlich davor saß. Doch sie wollte nicht chatten. Sie kletterte ins obere Bett und zog sich die Decke über den Kopf und wählte mit dem Handy. Dass Mary sie hören könnte, schloss sie aus. Von ihr war ein sachtes Schnarche zu hören. Hoffnungsvoll wartete Nadja das Klingeln ab und wartete auf Joes Stimme.

1 Kommentar:

  1. Jetzt drücke ich Nadja nur die Daumen, dass Mary nicht wach wird und das Gespräch doch noch mithören kann. Und die Nachteule Joe ist bestimmt noch wach und wird jetzt vor lauter Freude und Hektik das Handy fast fallen lassen.
    Er wird seine Nadja ganz schön vermissen und plötzlich das große Haus sehr leer finden. Und sich mit dem Gedanken trösten, dass bald sogar noch ein Bewohner das Haus füllen wird.

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