Montag, 28. Dezember 2009

Blut und Tränen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Das Kreischen der Mädchen erfüllte den Raum noch ehe der Schuss verhallt war. Nadja hatte ihre Augen fest zugepresst. Unbändige Angst - Todesangst erfüllte sie. Es dauerte einige Augenblicke bis sie die Situation neu realisierte.

Etwas Warmes hatte ihren linken Arm gesprenkelt. Sie zwang sich die Augen zu öffnen und sofort meldete sich der Würgereflex. Blut sprenkelte ihren linken Arm. Sie presste die Augen erneut zu und wurde sich mit einem mal gewahr, dass ihr eigenes Geschrei verebbt war. Sie aber die anderen Mädchen noch kreischen hören konnte. Von rechts, genau wie von links wo doch die totvermutete Jurina saß.

Erschreckt riss sie die Augen auf und bekam noch mit, wie Boris die Mündung seiner Pistole mit einem Tuch abwischte. Jurina saß zusammengesackt auf dem Stuhl und hing in den Fesseln. Ihr Kopf unversehrt. Boris hatte im letzten Augenblick die Pistole an ihre Schulter gehalten und einen glatten Durchschuss produziert. Langsam verlor sich Jurinas Schreien in gequältes Schluchzen. Boris nickte seinen Handlangern zu und die lösten den kleinen Körper aus den Fesseln und trugen sie weg.

Auch die Anderen hatten mitbekommen, dass Jurina nicht gestorben war, aber für ihre Torheit sehr bitter bezahlt hatte. Als die Situation sich wieder einigermaßen beruhigt hatte stellte sich Dimitri nun vor Nadja: "Und? Wirst du für mich Arbeiten?". Nadja spürte den Hass in ihr aufsteigen. Unendlichen, unbändigen Hass. Er ließ ihren ganzen Körper zittern und beben. Sie rang mit sich. Sie wollte nicht einfach aufgeben. Aber aus Angst, das gleiche oder gar ein schlimmeres Schicksal als Jurina zu erleiden zwang sie sich jegliche Beleidigung und jedes böse Wort hinunterzuschlucken. Es dauerte einige Augenblicke und Dimitri wurde schon ungeduldig: "Ich hab dich was gefragt, Schlampe!", setzte er nach.

Wie in Trance hörte Nadja sich sprechen. Als sei sie es gar nicht selbst: "Ja!", war alles, was sie zu Stande brachte.

"Na also. Warum nicht gleich so?", motzte Dimitri noch und nickte ihr dann lächerlich freundlich zu und setzte seine Runde bei den übrigen Mädchen fort. Keine von ihnen wagte es mehr sich zu verweigern oder auch nur unpassende Worte zu wählen. Jurina hatte für sie alle bezahlt.

Als Dimitri mit seiner Fragestunde fertig war, nickte er Boris und seinen Leuten noch einmal zu und verließ den Raum. "Ihr wisst was zu tun ist.", war sein Abschied. "Natürlich Boss!", erwiderte Boris in fast demütigem Tonfall. Dimitri schien der einige Mensch zu sein, dem Boris zu gehorchen schien. Alle anderen gehorchten Boris.

Nach wie vor voller Angst verharrten die Mädchen gefesselt auf ihren Stühlen und Boris erlies dann Anweisung: "Eine nach der Anderen. Ihr kennt das Spiel." Damit verließ auch er die Gesellschaft und ein grober Kerl namens Sergej, der Boris in fast nichts nachstand begann Nadja aus ihren Fesseln zu lösen. "Los zurück in den Schlafraum.", motzte er gleich los und trieb sie unsanft vor sich her. Die anderen mussten noch warten.

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