Mittwoch, 20. März 2013

An die Grenze bringen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Rutten wurde von Geoffrey ins Wohnzimmer geführt. Gerade hatte man gemeinsam zu Abend gegessen und alle sahen den Privatdetektiv gespannt an. "Ich habe ihn leider nicht gefunden.", gab er direkt zu und händigte Lelya ihren Schlüssel wieder aus. "Was haben Sie denn sonst herausgefunden?", hakte Joe gütig nach und versuchte sich so neutral wie möglich zu geben. Er hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass Rutten die Sache lösen würde.

"Nun ich konnte ihn recht gut bis in die Tiefgarage verfolgen. Auf der Aufzugskabine waren Spuren von ihm in der Staubschicht. Und am Boden des Schachts in der Tiefgarage fanden sich Fußspuren von ihm. Außerdem habe ich ihn auf der Videoüberwachung der Garage gefunden. Er hat sich dort eine Weile herumgetrieben, bis er ins Haus gegangen ist. Dazu hat er sich an jemandem vorbei geschlichen der die Garage gerade betreten hatte.

Danach gibt es noch eine kurze Aufnahme davon, wie er von der Lobby einen Blick hinaus auf die Straße wirft, doch dann verschwindet er wieder. Weitere Kameras gibt es nicht im Haus. Die Wohnung habe ich penibel durchsucht. Ich habe ein Infrarotgerät und einen Herzschlagmonitor, mit dem ich jede Ratte finden könnte. Aber die Wohnung war so leer, wie nur möglich. Ich habe auch die Flure durchsucht, aber ihn nicht gefunden.

Ich vermute ein wenig, dass er das Haus verlassen hat, doch ich weiß nicht, wo er hin ist. Und ebenso weiß ich nicht, warum er sein Auto stehen gelassen hat. Vielleicht hat er vermutet, die Polizei würde es überwachen. Dass er noch im Haus ist, halte ich jedenfalls für so gut wie ausgeschlossen.", schloss er seinen Bericht. Lelya sah ihn etwas gequält an. "Keine Idee, was er vorhatte?"

Rutten zuckte die Schultern. "Ich denke sein vordringlichstes Ziel war, nicht verhaftet zu werden. Aber Maria hat seinem Plan eine weitere Entführung anzuleiern einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich kann und will nicht ausschließen, dass er noch etwas anderes plant. Bleibt die Frage, was das wohl ist. Ehrlich gesagt traue ich ihm langsam fast alles zu. Wobei mein Verstand mir sagt, dass ihm eigentlich die Möglichkeiten langsam ausgehen müssten."

"Heute Nacht bleibt ihr jedenfalls mal noch hier.", verkündete Joe sehr fest. "Das halte ich für eine gute Idee. Ich werde das Haus weiter im Auge behalten. Außerdem ist ja auch sein Wagen mit einem Sender versehen. Und wenn er sich tatsächlich noch dort aufhält wird ihn eine Nacht auf der Lauer liegend schon an seine Grenzen bringen."

1 Kommentar:

  1. Applaus, Joe! Dass die Beiden eine Nacht hier bleiben, ist eine grandiose Idee. Und Rutten ist auch nicht auf den Kopf gefallen. Was wir aber ja auch schon wussten.
    Seltsam, sogar ich war zu blöd um auf die Idee zu kommen, dass Mykola im Auto liegt. Irgendwie ging ich aber auch davon aus, dass sowohl Polizei als auch Rutten hineinsehen. Nicht erwähnt, bedeutete für mich auch, nichts nennenswertes :) So kann man sich täuschen!

    Nun bin ich mal gespannt, wie lange Mykola es da drin aushält. Er wird mal raus kommen müssen, um sich die Beine zu vertreten. Durch die Achswelle muss er höllische Verspannungen haben. Ach, das gönne ich ihm!!

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