Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja
Nadja wurde langsam etwas panisch und versuchte sich den Weg durch die Masse zu bahnen. Sie hatte Mary nicht richtig zugehört, wo sie aussteigen mussten. Ganz abgesehen davon hatte sie überhaupt keinen Blick auf ein Fenster um zu erahnen, an welcher Haltestelle sie waren. Und die Durchsagen auf Japanisch gingen an ihren Ohren komplett vorbei.
"Mary?" rief Nadja halb laut und kam sich dabei ziemlich dämlich vor. Sie drängte sich zwischen den Japanern in die Richtung hindurch, wo sie Mary zuletzt gesehen hatte. Wie weit sie dabei voran kam, konnte sie nur erahnen, doch egal wie weit sie sich durchschlängelte. Mary war nirgends zu entdecken. "Mary?", rief Nadja noch mal lauter, was ihr einen etwas genervten Blick von einem Herrn im Anzug einbrachte. Doch das war Nadja egal.
Mary hatte wohl die gleiche Idee gehabt und sich auf Nadja zugeschlängelt. Dabei hatten sie sich verpasst denn nun hörte Nadja von hinten ihren Namen: "Nadja? Hier bin ich!" "Wo müssen wir raus?", rief Nadja und reckte sich über die Köpfe, nachdem sie sich herumgedreht hatte. "Lass uns direkt aussteigen und warten bis die RushHour vorbei ist. Dann ist es hier wieder leer.", rief Mary. "Okay.", gab Nadja zur zurück. Der Zug hielt und Nadja drängelte sich zur Tür. Doch konnte sie nicht richtig erreichen.
Als sie sich wieder schloss hatte sie genau das Fenster der Tür im Blick und schaute hinaus. Draußen stand Mary und der Zug ruckte an. Dann verschwand Mary zum zweiten Mal aus ihrem Sichtfeld. "Scheiße!", zischte Nadja wütend und drückte nutzlos noch einige Male auf den Türknopf der brav signalisierte, er werde die Tür an der nächsten Station wieder öffnen.
Ohwei. Wie ich befürchtet hatte, sie haben sich verloren. Aber beide kennen ihr Hotel und können sich schlimmstenfalls dort wieder treffen. Und Handy haben sie auch. Und Mary ist ein schlaues Mädchen, sie wird vermuten, dass Nadja die nächste Station nehmen wird. Aber es ist gar kein schönes Gefühl,plötzlich alleine zu sein in einer Stadt, wo man die Menschen nicht versteht und sie einen auch nicht.
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