Freitag, 1. August 2014

Streit am Strand

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Es wäre für den Anfang auch erstmal nur für zwei bis drei Tage in der Woche.", erklärte Nadja stur. Joe brummte noch einmal. "Und du denkst wirklich, dass das gut ist?", fragte er schließlich. Nadja funkelte ihn etwas erbost an. "Du hast deine Arbeit, wo du jeden Tag zehn Stunden verbringen kannst, in denen ich mit der Kleinen und dem Personal alleine bin. Mir fällt die Decke auf den Kopf! Hausarbeiten habe ich keine zu erledigen. Was denkst du dir denn, was ich den ganzen Tag machen soll? Irgendwann ist Spazierengehen auch keine Option mehr."

Joe brummte noch einmal unzufrieden, schwenkte aber sofort um auf ein: "Hast ja auch recht...", als er Nadjas zorniges Funkeln in den Augen sah. "Natürlich habe ich recht!", fauchte Nadja hinterher.

Sie saßen in einem netten Cafe an der Küste und hatten gerade ihr Dessert nach dem Mittagessen verspeist. Schon während des Essens hatte Nadja Joe eröffne, dass sie gern wieder etwas arbeiten gehen würde. Er hatte darauf keineswegs so begeistert reagiert, wie sie sich das erhofft hatte.

"Was sagt Madison denn dazu?", schwenkte Joe nun seine Argumentation um. "Dazu konkret habe ich sie noch nicht befragt. Aber sie hat mir gesagt, was immer ich machen will, ich solle mich von der Kleinen nicht aufhalten lassen. Im Moment ist sie schließlich noch nicht mobil und ihre Bedürfnisse sind vergleichsweise unkompliziert." "Wenn sie sagt, dass es okay ist, kannst du meinetwegen wieder hin. Übernimm dich bitte nicht." "Ich brauche dafür nicht deine Erlaubnis.", fauchte Nadja hinterher. Joe sah sie etwas verstört an.

"Warum hast du mich dann gefragt?", sagte er etwas zerknirscht. "Weil ich deine Meinung hören wollte.", gab Nadja stumpf zurück. "Gut, meine Meinung ist, dass du dich schonen sollst. Du hast ein anstrengendes Erlebnis hinter dir und einen kleinen Menschen um den wir uns beide kümmern müssen, für den du aber im Moment einfach sehr viel wichtiger bist. Alles, was deine Fürsorge für Ayleen beeinträchtigt, gefällt mir nicht sonderlich gut." Nadja bewegte ein paar Mal den Mund um etwas zu sagen. Schließlich fand sie die Worte. "Glaubst du ich würde mich nicht gut kümmern?", fragte sie halb ungläubig, halb zornig.

"Das habe ich doch überhaupt nicht gesagt?", wehrte sich Joe, der jetzt auch langsam böse wurde. "Aber du glaubst ich kümmere mich nicht anständig um sie, wenn ich wieder arbeiten gehe.", setzte Nadja nach. "Ich weiß es nicht. Aber ich sehe die Gefahr.", beharrte Joe, "Darum frag bitte Madison, was sie dazu meint. Und wenn sie sagt, es ist okay, werde ich dir nicht im Weg stehen! Es geht mir doch um euch beide."

2 Kommentare:

  1. Da will der frisch gebackene Familienpapa nur das Beste für Weib und Kind und bekommt dafür einen Anschiss :-)
    Seine Argumente sind ja nicht grundverkehrt aber offenbar hatte er sich vorgestellt, dass Nadja nun zum Luxusweibchen wird, das sich aus Langeweile die Nägel maniküren lässt, irre viel Geld bei Friseur und Kosmetikerin lässt und die Kleine auf den Tennisplatz mitschleppt, wo sie garantiert weniger Aufmerksamkeit bekäme als bei der Arbeit, die Nadja jetzt hat.
    Die Arbeit ist schließlich leicht, sie kann dabei sitzen, die Kleine ist sicher, behütet und beschützt und dicht bei Mama. Joe hat das nur nicht durchdacht sondern aus dem Bauch heraus geantwortet. Ich möchte fast sagen, er hat reagiert wie "typisch Mann" und will einfach nur, dass Nadja sich nicht überschätzt und die Kleine automatisch dadurch auch das Nachsehen hat. Er meint es gut. Und Nadja reagiert typisch Frau. Sie dreht ihm die Worte im Mund herum. Er hat die Arschkarte, egal was er sagt.

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  2. Allerdings:)
    natürlich verstehe ich joes konflikt, aber ich muss nadja recht geben sie hat ohne den haushalt sogut wie gar nichts zu tun. die kleine verschläft ja wahrscheinlich noch den ganzen tag.und joe hat seine fete aufgabe jeden tag. und ich glaube nadja ist einer der menschen, die es nicht aushalten nutzlos im haus rumzuhocken,während alle um sie herum die arbeit für sie erledigen.
    LG Lars

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