Sonntag, 3. August 2014

Montag

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Sorgsam schnallte Nadja den Babysafe auf dem Beifahrersitz an und zurrte den Gurt korrekt fest. Die Tasche mit allem was sie sonst für Ayleen brauchte, stellte sie auf den Boden davor. Sie legte noch eine Decke dazu und drückte Ayleen einen Kuss auf, bevor sie die Tür vorsichtig schloss um die Kleine nicht zu erschrecken. "Sei brav.", lächelte sie noch.

Dann stieg sie ein und rollte los. Sie hatte sich von Madison und Joe gemeinsam breitschlagen lassen, wenigstens die üblichen sechs Wochen einzuhalten, bevor sie sich wieder einen Arbeitsalltag zumutete. Heute war Montag und somit war die Beratungsstelle ohnehin für Publikum geschlossen. Somit war es ein guter Tag um sich wieder einzuarbeiten.

Fröhlich düste Nadja durch die Stadt. Sie stellte fest, dass sie vorsichtiger fuhr, jetzt wo Ayleen auf dem Beifahrersitz lag. Wie immer, wenn sie im Auto war, hatte sie den Kopf nach links gedreht und verfolgte mit wachen Augen alles, was sich draußen bewegte. Nadja ließ das Verdeck des Babysafes immer offen, damit sie gut herausschauen konnte. Überhaupt mochte Ayleen alles was sich bewegte. Wenn sie auf ihrer Decke lag, starrte sie stundenlang Mobiles an, die über ihrem Kopf hingen, oder sonstige Babyspielsachen, die wackelten und zappelten. Schon eine sich bewegende Hand konnte sie Minutenlang unterhalten.

Die sechs Wochen waren irgendwie doch wie im Flug vergangen. Nadja hatte sich anfangs dagegen gewehrt, doch schließlich genoss sie sehr, wenn Joe nachts mit einem Fläschchen, für welche sie Milch bei sich abpumpte, die Fütterung übernahm. Er war mittlerweile so geschickt darin, dass Nadja manchmal gar nicht mehr aufwachte. So war sie, speziell am Wochenende, wenn Joe nicht zur Arbeit musste, fast soweit gekommen, auszuschlafen. Das hatte ihr doch sehr geholfen, wieder zu Kräften zu kommen.

Ansonsten hatte sie sich damit begnügt mit der Kleinen durch die Gegend zu spazieren und zu fahren. Sie hatte ihre Mutter oft besucht und natürlich auch den Rest ihrer Familie. Sie war bei Mary gewesen und hatte sogar per Videochat Sascha in Deutschland ihren Stolz präsentiert. So waren die Tage angenehm vergangen und im Endeffekt gar nicht so langweilig geworden, wie sie gedacht hatte.

3 Kommentare:

  1. Ja, wenn man weiß, dass diese Zeit begrenzt bleibt, kann man das auch besonders genießen. Mit einer endlosen Aussicht mag das vielleicht doch eher öde wirken. Aber jetzt ist es ja rum und Nadja hat was zu tun. Und etwas sinnvolles noch dazu. Fühlt sich bestimmt gut an für sie. Und eine ausgeglichene Nadja ist auch für Joe und Ayleen besser als eine nörgelige.

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  2. ich denke es wird wirklich gut für sie sein wieder arbeiten zu gehen. vielleicht ist dannach ja wirklich ausgeglichener.
    LG Lars

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  3. Auf dem Beifahrersitz? Hoffentlich denkt sie dran, den Airbag abzuschalten. Aber den Überrolbügel unten lassen ist fahrlässig genug.

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