Samstag, 21. Juni 2014

Feierabend

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja fühlte sich gut, als sie von ihrer Mutter weg fuhr. Mit so vielen hatte sie jetzt schon über die Geburt und das bevorstehende geredet. Und niemand hatte ihr die Angst auch nur Ansatzweise nehmen können. Alle hatten immer nur beschwichtigt und sie fühlte sich nun in ihrem Glauben bestätigt, dass niemand davon wirklich ehrlich gewesen war zu ihr. Es waren die fast etwas brutalen Erklärungen ihrer Mutter gewesen, die sie endlich auf die Geburt vorbereitet hatten.

Beschwingt hüpfte sie fast zu ihrem Auto und glitt auf den Fahrersitz. Jetzt konnte die Geburt kommen. Sie fühlte sich bereit. Schmerzen waren ihr jetzt egal. Sie wollte es hinter sich haben. Es würde sowieso kein Weg mehr daran vorbei führen. Auf die eine oder andere Weise musste das Baby ja nun einmal den Bauch verlassen. Doch noch mehr als den Wunsch endlich wieder einen flachen Bauch zu bekommen, hatte sie etwas anderes, was ihre Mutter gesagt hatte, in ihren Bann gezogen.

Wen das Baby an der Brust läge, wäre alles andere egal, hatte sie gesagt. Und Nadja erschauderte erneut bei dem Gedanken. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie eng schon jetzt die Bindung zu dem kleinen Würmchen in ihrem Bauch war. Sie sehnte sich zuweilen nach den Tritten und machte sich Sorgen, wenn sie, ihrer Meinung nach, zu lange ausblieben. Und auch all die Sachen, die sie schon in dem Kinderzimmer gemacht hatte. Jetzt sollte es endlich auch benutzt werden. Und es waren noch fünf Lange Wochen bis zum errechneten Geburtstermin.

Die Frauenärztin hatte zwar gesagt, es könnte sein, dass es etwas früher käme, doch da war gerade von einer Woche die Rede gewesen. Nadja fragte sich ohnehin schon, wohin das Baby noch wachsen würde. Der Bauch war bereits prall gespannt und stand lächerlich weit vor. Sie fand schon seit Wochen keine Kleidung mehr, die sie nicht aussehen ließ, wie eine Tonne, oder eben den prallen Bauch in voller Pracht zeigte.

Sie entschied sich meistens für letzteres. Jeder sollte ruhig sehen, dass sie schwanger war. Die Zeiten der Heimlichkeit waren schließlich vorbei. Sorgsam legte sie den Gurt unter ihren Bauch und führte den oberen Teil zwischen ihren Brüsten durch. Joe müsste längst daheim sein. Und jetzt hatte sie gute Laune und unbändige Lust. Sie düste durch die Stadt nach Hause und stieg, mit der Hand im Kreuz wohlgemerkt, die Treppe hinauf und huschte hinüber in Joes Arbeitszimmer. Dem Butler hatte sie schon beim Reinkommen Feierabend gegeben.

2 Kommentare:

  1. Seit ihrer schwangerschaft ist nadja wirklich extrem lüstern:)
    der butler weiß wahhrscheinlich sowieso genau was da gleich passiert.
    der wahrscheinlich jedes mal wenn er ins wohnzimmer geht angst in irgendeine unangeneme szene reinzuplatzen.
    LG Lars

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  2. Sex soll ja die Wehen fördern. Meiner Freundin sagte der Arzt, Sex kurz vor der Geburt wäre das Beste, was es geben könne für das Kind, weil der Orgasmus nicht nur auch für das Kind ein Wohlgefühl auslösen soll sondern auch der Wehenschmerz nicht so heftig wäre. Keine Ahnung, ob das wirklich so ist. Aber wenn man wegen Sex plötzlich vor der Geburt steht, muss das doch komisch sein. Für den Mann stelle ich mir das auch schon irgendwie komisch vor. Aber da gibts sicherlich auch einen Fetisch dafür *kicher* Vielleicht hat Joe ja so einen.

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