Montag, 2. Juni 2014

Bigotterie

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mary sah ihren Vater entsetzt an. In den letzten Wochen erst, hatten sie sich wieder etwas angenähert. Den Auftritt bei Joe hatte sie keineswegs vergessen, doch hatte sie eigentlich gehofft, es wäre inzwischen in seinem Kopf angekommen, dass es nicht immer so lief, wie er das wollte. Doch diese Aussage gerade, hatte sie tief getroffen.

Sicher, auf der Rundreise hatte sie sich mehrmals unverbindlich vergnügt. Doch zum einen wusste er davon nichts und zum Anderen konnte man das nun wirklich nicht dazu zählen. "Bitte was?", fragte sie fast etwas ungläubig und sah ihren Vater an. "Unverheiratet ins Bett zu springen macht dir wohl gar nichts aus?", forderte ihr Vater sie nun persönlich heraus. Sara funkelte ihren Mann zornig an. Mary wusste nicht so recht was sie noch sagen sollte.

"In unserer Hochzeitsnacht war einer von uns beiden Jungfrau. Und du warst es nicht!", zischte Sara ihn wütend an. Mary bekam einen roten Kopf. Das war wirklich mehr als sie hatte hören wollen. "Ich zeige Sascha mal das Haus.", sagte sie und versuchte unbeteiligt zu gucken und stand auf um Sascha am Bad abzupassen. "Wie kannst du es wagen, das hier so auszuplaudern?", polterte Mike. Doch seine Stimme hatte einen Knacks bekommen und es klang keineswegs mehr so selbstbewusst, wie er es vorgehabt hatte.

"Du misst mit zweierlei Maß! Und ich fände es schön, wenn du für deine Tochter die gleichen Maßstäbe gelten lässt, die für dich damals gut genug gewesen sind." Mary floh aus dem Zimmer und zog die Tür hinter sich zu. "Wir sind dann in meinem Zimmer.", sagte sie noch knapp. Sie wusste um die Loyalität ihrer Mutter. Das genügte ihr fürs Erste. An diesem Streit musste sie sich nicht beteiligen. Sie stellte sich kurz vor den Spiegel im Flur und atmete durch und versuchte ihre Röte im Gesicht unter Kontrolle zu bringen.

Sascha kam von hinten an sie heran. "Na, Süße?", fragte er verspielt und küsste sie auf den Nacken, "Hast du Angst, ich finde nicht zurück?" Er kicherte. Sie drehte sich herum. "Hast du ein Gespenst gesehen?", fragte er und tippte sie auf die Nase. "Sowas ähnliches. Komm, ich zeig dir das Haus. Meine Eltern haben was zu klären." Sascha zuckte mit den Schultern und ließ sich von Mary herumführen. Schließlich gingen sie nach oben in Marys altes Kinderzimmer, dass auch nach dem Auszug, bis auf geleerte Schränke, noch im Wesentlichen so aussah, wie vorher. Sogar das Bett war noch gemacht.

"Und hier hat die kleine Mary laufen gelernt?", grinste Sascha und schaute sich um. "Zurück zu den Wurzeln.", kicherte Mary und schloss auch diese Tür. Sascha schaute auf den Schreibtisch. "Die reinste Hackerzentrale." Mary schaute mit Unschuldsmiene in die Luft. "Ich habe keine Ahnung wovon du redest.", kicherte sie und schubste Sascha aufs Bett und setzt sich neben ihn.

2 Kommentare:

  1. Sara kann es mit Leichtigkeit wagen, das hier so rauszuposaunen. Schließlich hat er noch viel schlimmere Dämlichkeiten von sich gegeben. So verletzt er seine Tochter fleissig weiter und seine Frau muss sich schämen. Was ist wohl schlimmer? Der Kerl hat den Schuss echt nicht mehr gehört. Mary macht hoffentlich das Richtige und zeigt ihm entweder die kalte Schulter oder sagt ihm mal ordentlich ihre Meinung.

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  2. ich bin dafür dass sie ihm einfach mal ihre meinung sagt und ihm dann die kalte schulter zeigt bis er verstanden hat dass er sich mal imgriff haben sollte. aber ich befürchte dass er dafür nicht ausreichend grips im hirn hat:)
    ich frag miich was sara noch von dem will. ich wünsche ihr einen besseren
    LG Lars

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