Montag, 12. Mai 2014

Bettgespräch

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Lässt du uns dieses Wochenende auch wieder sitzen?, las Mary in ihrem Handy. Sie bekam leichte Gänsehaut. Sie hatte ihrer Mutter versprochen, sich bis spätestens Mittwoch zu melden. Der war nun rum und sie hatte es vergessen. Vornehmlich, weil sie noch immer keine Entscheidung gefällt hatte, ob sie Sascha nun mitnehmen wollte oder nicht. Die SMS war gekommen während sie zugange gewesen waren. Ihre Mutter war danach sicher ins Bett gegangen. Morgen früh musste sie sich melden. Da führte kein Weg dran vorbei.

"Willst du nun mit zu meinen Eltern?", fragte Mary. Sie hatte das Handy mit ins Bad genommen, als sie sich nach dem Sex kurz frisch gemacht hatte. Sascha war schon fast eingeschlafen. "Weiß nicht, entscheid du.", schob er die Entscheidung von sich. "Das ist echt wichtig für mich.", motzte Mary. Sascha war scheinbar noch nicht bereit wieder aufzuwachen. "Deshalb darfst du es ja auch entscheiden.", nuschelte er ins Kissen und hoffte die Diskussion wäre damit erledigt.

Mary warf sich ins Bett und schob ihn ruppig einige Zentimeter beiseite. "Scheint dir ja egal zu sein.", stichelte sie weiter. Sascha seufzte und setze sich auf. Er griff nach Marys Gesicht. Sie hatte sich noch nicht hingelegt sondern ordnete ihre Kissen. "Ist es. Richtig.", sagte er sanft und küsste sie zärtlich auf den Mund. "Ich fahre am Sonntagabend zum Flughafen und fliege 10.000 Kilometer weg von hier. Du bleibst hier und wirst jede Woche zu deiner Mama und deinem Papa fahren und sie werden dich fragen, was mit mir ist, wie es mit mir läuft, ob noch alles gut ist..." Er sah sie sanft an. "Ich habe damit nichts zu tun. Ich muss ihnen einen Abend lang Rede und Antwort stehen. Das bekomme ich hin und ich werde mir ein Hemd anziehen, deinem Vater sagen, dass ich es ehrlich mit dir meine und deiner Mama beim Abwasch helfen. Dann bin ich wieder weg, bis ich das nächste Mal ein Meilenticket bekomme, beim Rubbellos gewinne oder ein Stipendium in den USA bekomme. Und erst mit letzterem ist es für mich wirklich wichtig. Bis dahin bist du diejenige, die wissen muss ob sie möchte, dass ihre Eltern das wissen."

Zum Abschluss der kleinen Rede küsste er sie noch einmal sacht auf den Mund und fuhr zärtlich mit seinen Fingern über ihre Wange. Mary stand der Mund offen. Nicht vom Kuss sondern weil sie von seinen Worten überwältigt war und ihr wiederum keine Antwort einfiel. "Hör auf deinen Bauch. Was werden deine Eltern sagen, wenn ich tatsächlich das nächste Mal mit einem Stipendium komme, wir gar zusammen ziehen und sie mich dann das erste Mal sehen. Oder reicht es Ihnen, wenn du ihnen von mir erzählst und sie mich dann kennen lernen? Ich sage nicht, dass ich das machen möchte, weil ich dich nicht in Zugzwang bringen möchte. Ich will, was du willst. Beim Sex immer und in diesem Fall auch."

Mary dachte nach. Ihre Gedanken kreisten und sie sackte schließlich etwas zusammen und kuschelte ihr Gesicht an seinen Hals. Jetzt wollte sie einfach nur gehalten werden und Sascha tat ihr den Gefallen. Sie sammelte sich ein wenig und versuchte sich zu sortieren. "Ist dein Hemd noch sauber? Sonst müssen wir dir ein Neues besorgen.", lächelte sie schließlich. "Ich kaufe mir morgen eins.", sagte Sascha sanft und zog sie auf die Matratze. Er drehte ihren Rücken an seinen Bauch und schlang die Arme um ihren Körper. Mary presste sich in die Beuge, die er um sie bildete und atmete tief durch. Sie würde also einen neuen Freund zu Haus präsentieren.

2 Kommentare:

  1. Das war mal eine klare, deutliche Ansage. Respekt Sascha! Und auch noch äußerst gefühlvoll vorgetragen. Offensichtlich ist es ihm tatsächlich egal, er scheint wirklich der Typ Mensch zu sein, der glücklich ist, wenn sein Partner glücklich ist. Wie nennt man das Gegenteil von einem Egoisten? Sascha! :)

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  2. jetzt wird mary sascha also mit nach hause bringen...Wie sara woll reagiert oder der vater??? der hat sich bis her ja als schwierig erwiesen:)
    Ich mag saschas vorträge ja... er macht nicht viele, aber wenn er anfängt verstehe ich warum mary sich in ihn verliebt haben. er ist wirklich süß:)
    LG lars

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