Dienstag, 1. April 2014

Reiseantritt

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Sascha zog seinen kleinen Koffer hinter sich her. Viel hatte er nicht eingepackt. Etwas Waschzeug, ein paar Klamotten und Unterwäsche. Er hoffte, dass es eine Gelegenheit geben würde, zu waschen. Die Dame am CheckIn prüfte seinen Ausdruck. "Pass bitte.", lächelte sie und kontrollierte Saschas vorläufigen Reisepass gründlich.

Er hatte noch nie einen Pass gebraucht. Für seine Reisen mit dem Auto an die Nordsee oder auch nach Frankreich an den Atlantik hatte immer sein Personalausweis gereicht. Doch er hatte sich zum Glück informiert. Beinahe wäre er ohne Pass losgezogen. Erst vor zwei Tagen hatte er auf dem Amt den Pass beantragt und erfahren, wie teuer so ein Dokument war. Verärgert hatte er festgestellt, dass der Pass keineswegs sofort ausgestellt wurde, sondern erst in ein paar Wochen von der Bundesdruckerei geliefert werden würde und dann abgeholt werden konnte.

Der vorläufige Pass, den er für den Reiseantritt brauchte schlug noch einmal mit einem satten Betrag zu Buche und so ließ er über 100 Euro im Amt. Dadurch wurde das Schnäppchen, welches die Reise eigentlich hatte werden sollen, ziemlich geschmälert. Doch der Pass würde 10 Jahre gültig sein, hatte man ihm erklärt. Und er würde sicherlich noch öfter in die USA fliegen.

Den Flug hatte sein Cousin ihm quasi geschenkt. 200 Euro hatte er ihm dafür abgeknöpft. Das war ein satter Teil von Saschas Rücklagen gewesen. Doch normalerweise würde so ein Flug schon für eine Richtung fast einen vierstelligen Betrag verschlingen. Hin- und Rückflug für 200 Euro waren ein wirklich außergewöhnlich gutes Angebot. Sein Cousin war beruflich viel mit dem Flieger unterwegs und hatte übersehen, dass ein dicker Teil seiner Bonusmeilen zum Monatsende verfallen würde. Er selbst hatte keine Chance, daraus noch etwas zu machen. So hatte er Sascha angeboten, ihm einen Flug zu buchen und als Gegenwert nur verlangt, was die entsprechende Prämie, die er dafür hätte kaufen können im Internet wert gewesen wäre. Das war für beide ein guter Deal gewesen und so stand Sascha jetzt am Flughafen und checkte nach Seattle ein.

"Sie steigen in Frankfurt und Washington um.", erklärte die Dame freundlich die Reiseroute. Sascha nickte. Er war noch nie geflogen. Die Reise machte ihn jetzt schon nervös. Tausende Meilen, neun Stunden Zeitverschiebung. Fast 20 Stunden Reisezeit. Ein langer Aufenthalt in Washington auf dem Flughafen, wo er scheinbar die Nacht würde verbringen müssen. Alles nichts, was er sich für seine erste Flugreise gewünscht hätte. Doch wie konnte er da wählerisch sein?

Er orientierte sich kurz am Flughafen und folgte den Piktogrammen, die er für die richtigen hielt. Dieser Flughafen war riesig. Wie würde es da erst in Frankfurt sein, von dem er gelesen hatte, dass er mehr als drei mal so groß sei und erst in Washington. Doch alles war gut ausgeschildert und er sagte sich immer wieder, dass er das schon packen würde. Außerdem hielt er sich vor Augen, was am anderen Ende der Reise auf ihn wartete.

2 Kommentare:

  1. sascha kommt wieder zu mary:)
    weiß mary davon?
    ist auch egal... der erste flug ist auch was besonderes
    ind ich perrsönlich hatte auch ein bisschen bammel davor
    LG Lars

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  2. Ich hasse Fliegen. Ich hasse es inbrünstig. Beim Start bekomme ich kaum Luft und wenn die Gepäckablagen klappern oder sich biegen, hab ich echte Probleme mit Panik. Wenn das Ding endlich oben ist und in ein Luftloch sackt, werde ich aggressiv und wenn ein Unwetter die Flügel zu bewegen beginnt, habe ich eine Decke über dem Kopf. Beim Landen ist es auch nicht besser. Sage ich schon, dass ich es hasse??

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