Mittwoch, 30. April 2014

Gemeinsames Abendessen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja fühlte sich etwas aufs Abstellgleis geschoben. Sie hatte ein wenig gehofft am Wochenende würden Mary und Sascha etwas mit ihr unternehmen. Sie hatte sich schließlich gut mit Sascha verstanden. Doch offensichtlich hatten die beiden das Wochenende über ohne sie auskommen wollen. Sie hatte dafür die Zeit mit Joe verbracht, was auch schön gewesen war, doch etwas Abwechslung wäre ihr lieber gewesen.

Sie konnte ja verstehen, dass Mary Sascha lange nicht gesehen hatte und es eben etwas anderes war, wenn man eine Fernbeziehung auf so eine Distanz führte. Dennoch war sie eigentlich etwas beleidigt gewesen, dass man so leicht auf sie verzichten konnte.

Doch das verflog schnell, als Mary sie anrief und sich als erstes entschuldigte: "Süße, es tut mir leid, dass ich dich das ganze Wochenende nicht angerufen habe. Aber wir haben es kaum aus dem Bett geschafft." Nadja war sofort milde gestimmt. "Ach ihr habt euch lang nicht gesehen. Ich war mit Joe am Strand. Das war auch schön." "Lieb, dass du nicht böse bist. Und ich wollte fragen, ob du in der Woche mal Zeit für uns hast?", hakte Mary nach.

Nadja stimmte sofort zu und sie verabredeten ein gemeinsames Abendessen. "Und wo essen wir?", hakte Mary nach. Nadja überlegte. Ob Joe Sascha kennenlernen wollte? Oder ging das zu weit? "Ich weiß noch nicht. Ich könnte auch Joe fragen, ob er mitkommen möchte?", schlug Nadja vor um die Verantwortung ein wenig abzugeben. Mary traf ein wenig der Schlag. Es war einfach nicht mehr dasselbe, sich mit Joe zu treffen, seit sie in der Firma arbeitete. Daher hatte sie schon reflexartig 'Nein' sagen wollen. Doch Joe war ein Mann mit viel Geld und Einfluss. Wenn es jemanden gab, der ein Visum und einen Auslandsaufenthalt für Sascha besorgen konnte, dann war es Joe.

"Das musst du wissen.", gab Mary den Ball nun wieder zurück und hoffte, dass ihr die Entscheidung so abgenommen würde. "Ich werde ihn fragen. Vielleicht hat er ja auch gar keine Zeit.", gab Nadja zu bedenken. Mary brummte zufrieden. "Und dann klären wir auch, wo wir hingehen.", vervollständigte Nadja das Gespräch. Sie verabredeten den Mittwoch Abend und Nadja machte sich so ihre Gedanken.

Ob sie Sascha und Mary nach Hause einladen sollte? Oder würde Sascha eingeschüchtert sein von dem Haus? Er hatte schon völlig fasziniert Nadjas teuren Wagen zur Kenntnis genommen. Das Grübeln lenkte Nadja etwas ab, doch bald kam wieder jemand herein und die Arbeit nahm ihre Aufmerksamkeit an sich.

2 Kommentare:

  1. Das ist für Mary sicher ein Balanceakt. Joe ist Verlobter der besten Freundin und oberster Chef. Ihr scheint nicht bewusst zu sein, dass Joe sich komplett aus ihrer Arbeit heraushält. Er hat ganz andere Dinge zu tun und schließlich hat sie einen Vorgesetzten, der direkt für sie und ihre Arbeitsqualität verantwortlich ist.
    Und ich kann ihre Berechnung gut verstehen, was die Beziehung zu Joe betrifft. Wenn überhaupt, dann kann er helfen bei Saschas Plänen. Und so jemanden kann man auch mal privat mit einbeziehen. Joe ist ja Gott sei Dank kein Mensch, der alles auf Heller und Pfennig genau zurück haben will an Gefälligkeiten. Da hätte Mary wohl auch Schwierigkeiten.

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  2. Auch ich verstehe mary...
    es ist wahrscheinlich auch sehr komisch für mary einfach mal privat mit ihrem obersten vorgesetzten essen zu gehen.
    aber joe wird hoffentlich einfühlsam genug sein um mary den kopf gerade zu rücken.
    LG Lars

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