Donnerstag, 3. April 2014

Abflug

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Fasziniert schaute Sascha durch das riesige Flugzeug. Dank der Meilen und einem Gratisupgrade durfte er nach oben gehen und ließ die Economyclass hinter sich. Durch einen Vorhang konnte er sogar einen Blick in die geräumige Firstclass erhaschen. Allerdings musste er selbst auf den Sesseln der mittleren Kategorie Platz nehmen. Doch auch hier hatte er erheblich Platz als unten.

Alles war unheimlich aufregend. Der kurze Flug von Berlin nach Frankfurt hatte gut geklappt. Er hatte seinen Ausgang gefunden und war kaum eine Stunde später auf der anderen Seite der Republik gelandet. Doch jetzt würde der erste große Abschnitt folgen. Sich in Frankfurt zurecht zu finden war schon deutlich schwieriger gewesen. Doch mit der Übung aus Berlin hatte auch das gut geklappt.

Der Flieger wurde fertig gemacht. Mit genauem Blick schaute er zu, wie die Stewardessen das Gepäck in die überraschend geräumigen Fächer stopften und mit Schwung die Deckel zudrückten. Neben ihm nahmen hauptsächlich Geschäftsleute in Anzügen Platz, wie der Augenschein verriet. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und schloss die Augen um sich die Reise noch einmal zu vergegenwärtigen.

Er flog jetzt also weiter nach Washington. Der Flug würde etwa 8 Stunden dauern. Aber dabei ging es mit der Zeit sechs Stunden nach hinten. Also würde er faktisch nur zwei Stunden nach dem Start wieder landen. Er sah auf seine Uhr. Es war kurz nach sieben. Jeden Augenblick musste es losgehen. Und um 21:30 Uhr würde er in Washington landen. Dort musste er auch die Einreise in die USA erledigen. Dann hatte er dort die ganze Nacht. Erst um sechs Uhr morgens würde es mit der ersten Maschine nach Seattle weitergehen.

Es gab einen Ruck und das riesige Flugzeug setzte sich in Bewegung. Die Flügelspitzen wackelten kurz, was Sascha, der genau in der Sekunde hingesehen hatte, recht nervös machte. Dann rollte das Flugzeug zur Startbahn. Als er durch das Fenster des Terminals den riesigen Koloss entdeckt hatte, hatte er noch gedacht, dieses Ding könne niemals fliegen. Doch genau das passierte jetzt. Mit unglaublicher Kraft jaulten die Triebwerke auf und das Flugzeug begann zu zittern. Dann gab es einen Ruck und mit Macht schob sich das Monster über die Startbahn, bis es endlich abhob und es ruhiger wurde. "Mary, ich komme.", flüsterte Sascha zu sich selbst und schaute mit großen Augen aus dem Fenster.

2 Kommentare:

  1. laso ich fand diese zeitverschiebung schon immer verwirrend
    diese ganzen zeiten die sie von zone zu zone ändern
    wersteigt da bittel noch durch?
    ich glaube das gibt einen schlimmen jetlag:)
    LG Lars

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  2. Ja, große Flugzeuge sind auch ganz toll. Da wird mir noch elender. Dann hilft mir auch viel Platz nicht, ich werde zur Salzsäule und frage mich die ganze Zeit, welcher Teufel mich geritten hat, so dämlich zu sein, mich in so eine Kiste zu setzen. Ich würde nicht an Mary denken sondern an mein Testament und ich würde auch nicht "ich komme" denken sondern eher "gleich sterb ich," Und ja, ich weiss, ich bin ein Feigling. :-)

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