Mittwoch, 12. März 2014

Wir hatten telefoniert

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja hüpfte sofort in ihr Auto. Sie hatte noch eilig die Unterlagen zusammen gerafft und in eine halbwegs ordentliche Mappe gesteckt. Der Weg in die Stadt ging schnell und auch das Büro der Beratungsstelle hatte sie schnell gefunden. Praktischerweise lag es in einem Bürogebäude mit eigenem Parkhaus, so dass Nadja keine Probleme hatte, ihren Golf abzustellen. Im Treppenhaus orientierte sie sich und entdeckte den Namen des Vereins im zweiten Stock.

Sie war unheimlich aufgeregt. Auch wenn es nicht wirklich um etwas ging, so war dies doch ihr erstes Vorstellungsgespräch. Außerdem hatte sie der Gedanke in so einer Beratungsstelle zu arbeiten jetzt voll gepackt und sie wollte es nicht vermasseln. Wenn es hier schief ging blieb nur noch die städtische Einrichtung. Und mit der Frau, die sie damals so fertig gemacht hatte, wollte sie auf keinen Fall zusammenarbeiten. Auch ging sie nicht davon aus, dass diese Frau es darauf anlegte, eine Praktikantin aufzunehmen, welche sie mit Hilfe de Polizei htte au sdem Haus werfen lassen.

Vor der Tür straffte Nadja sich noch einmal und strich ihr eilig angezogenes Outfit glatt. Sie hatte sich für einen hübschen Rock und eine Bluse entschieden. Der Rock saß schon unter der kleinen Beule am Bauch und die Bluse drohte im Sitzen etwas zu spannen. Doch sie war schwanger und dafür würde man gerade hier wohl Verständnis haben. Sie atmete tief durch und klopfte schließlich. Die Tür summte und Nadja drückte sie auf.

Der Verein hatte eine ehemalige Arztpraxis bezogen. Nach der Pleite des Vormieters waren alle Möbel günstig übernommen worden und so sah der Empfang mit dem Tresen auch noch aus, wie vorher. In den ehemaligen Untersuchungsräumen waren jetzt die Büros und Beratungszimmer untergebracht worden. Das kleine Labor wurde nach wie vor benutzt um die Schwangerschaftstests und Drogentests auszuwerten. Solche Aufgaben fielen dort immer wieder an.

Nadja sah sich etwas überrascht um, da sie nicht mit so einer Einrichtung gerechnet hatte. Außerdem saß niemand hinter dem Tresen. "Hallo?", fragte sie etwas ratlos in Richtung des Flurs. "Ich bin gleich bei dir.", tönte es aus einer der Türen, die am Gang lagen. Nadja richtete sich noch etwas auf und stellte sich gerade hin. Wenig später kam eine Frau den Flur hinauf. "Hallo.", lächelte sie freundlich und streckte Nadja die Hand hin. "Ich bin Rebecca." Nadja spürte, wie sie gemustert wurde. "Wir hatten telefoniert.", eiferte Nadja schnell um dem Missverständnis vorzubeugen, dass sie zu einer Beratung gekommen wäre. "Ahhh. Nadja.", sagte Rebecca freundlich und ihr Gesicht hellte sich noch weiter auf, obwohl sie auch schon vorher nicht unfreundlich geschaut hatte. "Ja.", bestätigte Nadja. "Du siehst auch nicht aus wie die Mädchen die hier sonst rein kommen. Aber das wirst du ja schon selbst noch merken."

3 Kommentare:

  1. Der letzte Satz klingt bereits nach einer Einstellung der hübschen, schwangeren Praktikantin. Im Übrigen gibt es keinen Grund, die Schwangerschaft zu verstecken. Im Gegenteil, es kann für die Mädchen auch hilfreich sein. Rebecca wirkt freundlich und aufgeschlossen. Das sollte man in diesem Job auch sein. Nicht wahr, Frau städtische Beraterin aus der Schule??

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  2. Ich stimme KayGee Voll und ganz zu!
    ich kann jetzt nur wiederholen was sie gesagt hat.

    Rebecca wirkt wie iich es gestern schon vermutet hatte nett und es gibt keinen grund die schwangerschaft zu verstecken:)

    im übrigen finde ich es schön hier nicht mehr nur als einzige zu kommentieren :)

    LG Lars

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    1. Wie süß! *lach*

      Ja, Lars... so geht es mir auch!

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