Freitag, 21. März 2014

Alles easy?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja stand stocksteif in Rebeccas Büro. Sie fühlte sich unheimlich ertappt und sie wusste nicht einmal so recht, wieso. Sie hatte vorgehabt, etwas inkognito zu bleiben. Natürlich hatte sie Rebecca ihren korrekten Vor- und Nachnamen gesagt und auch ihre Adresse. Sie hatte im Vorstellungsgespräch auch wieder die alte Geschichte von der Zeit als AuPair-Mädchen ausgepackt und, wie Joe sie von da gerettet hätte. Doch sie hatte ihn mit Absicht nie beim vollen Namen genannt. Hier wollte sie nicht die kleine Freundin eines Millionärs sein, sondern selbständig und erwachsen für sich selbst auftreten. Doch die Rechnung hatte sie scheinbar ohne Rebecca gemacht.

"Bist du das, oder nicht?", hakte Rebecca nach, als Nadja nicht antwortete und sie bemühte sich, die Schärfe aus ihrer Stimme zu nehmen. "Hmmja.", gab Nadja geknickt zu. "Krass.", nickte Rebecca nur. Nadja wusste gerade einmal mehr nicht, woran sie war. Nahm ihr Rebecca das übel, dass sie nicht gesagt hatte, wer ihr Freund ist und aus welchen finanziellen Verhältnissen sie kam? Eigentlich konnte es ihr doch auch egal sein. Hier stand schließlich nicht Joe, sondern Nadja.

"Und?", gab Nadja jetzt zurück und bemühte sich kess zu klingen. "Nix und. Einfach krass. Die Verlobte eines CEO macht bei mir Praktikum.", meinte Rebecca. Auch sie war sich noch nicht ganz sicher, was sie davon halten sollte. "Das hier hat nichts mit Joe zu tun.", meinte Nadja nun fest. Sie zwang sich ihre Unsicherheit abzuschütteln. "Nein. Da hast du recht." "Und du hast auch nicht nach ihm gefragt. Hättest du das, hätte ich geantwortet. Aber ich bin hier, weil ich mir das überlegt habe und weil ich etwas tun möchte. Ich bin finanziell unabhängig. Das kommt dir schließlich auch gelegen, wie du gestern gesagt hast und mein Freund ist eben Millionär. Das macht aber an mir und meiner Einstellung keinen Unterschied."

Rebecca nickte beeindruckt. "Guter Vortrag.", lobte sie, "Und ich bin auch einfach nur überrascht. Ich hatte gestern noch deinen Namen googlen wollen. Aber dann ging alles so schnell und wir haben uns so gut verstanden, dass ich das ausgelassen habe. Jetzt gerade hab ich es nachgeholt und dabei bin ich drauf gestoßen. Ich wollte dich nicht angreifen.", entschuldigte sie sich ein wenig. Nadja entspannte sich sofort. "Ich war kurz verunsichert.", gab sie zu. Rebecca widerstand dem Reflex, Nadja zu bitten bei Joe für eine Spende vorzusprechen. Das konnte sie immer noch machen, wenn Nadja mit dem Praktikum durch war.

"Alles easy?", fragte Rebecca noch mal. Nadja nickte. "Alles easy." Sie grinste breit. "So kann man also dich schocken." "Die Presswurst hat es ja scheinbar nicht beeindruckt.", gackerte Rebecca und widmete sich ein paar Papieren, die auf dem Tisch lagen. Nadja hörte die Eingangstür. "Da komm ich mit und werde dich mal vorstellen." Rebecca erhob sich vom Schreibtisch. "Die Leute sollen ja nicht hier reinkommen und ein fremdes Gesicht sehen und nicht wissen, wer du bist." "Aber das mit meinem Freund können wir ein bisschen für uns behalten, bitte?" Rebecca zwinkerte ihr zu. "Kein Problem."

1 Kommentar:

  1. oh.. nadja hält einen vortrag und sie macht es wirklich nicht schlecht.
    rebeccas "motive" sind die die ich erwartet habe sie ist offen und einfah nur überrumpelt.
    Freu mich auf morgen
    LG Lars

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